Westküste der USA 2014 (Reise)

Westküste der USA

Reiseveranstalter: Lidl
Reisezeitraum: 28. April bis 13. Mai 2014

Inhaltsverzeichnis


Vorbemerkung

Das Bereisen der Westküste der USA war schon einige Jahre ein Traum meiner Frau und mir gewesen. Lange hatten wir überlegt, wollten ursprünglich mit unseren beiden Kindern und Mietwagen dort zwei bis drei Wochen umeinander reisen. Die Kinder sind mittlerweile groß und gehen gewissermaßen auch eigene Wege. Folglich sind wir beide im Jahre 2014 mit einer Reisegruppe unterwegs. Unser Veranstalter: Lidl Deutschland. Einige Mitreisende haben auch über andere Reiseunternehmen gebucht.

Die Routen

Route der 1. Woche

Route Bild 1 - Gerald Langer

Route der 2. Woche


Montag, 28. April 2014 – Westküste der USA

Ankunft in Los Angeles

Es ist schon vorteilhaft, wenn vor einer längeren Reise ein Wochenende liegt. Zeit zum Packen und sich etwas vorzubereiten. Wir haben gepackt und machen uns kurz vor 9:00 aus dem Haus, um mit dem Bus zum Bahnhof zu gelangen und anschließend mit der DB zum Frankfurter Flughafen. Alles verläuft hier noch planmäßig.

Unser Airbus soll gegen 13:30 starten – United Airlines. Es kommt zu einer Verzögerung von 30 Minuten, so dass ich nochmal Zeit finde, im deutschen Netz zu telefonieren. Die Akkreditierung für The Stanfields im Cairo kommt auch noch an. Freue Dich, Lukas – ich kann den Termin (leider) nicht wahrnehmen.

Um 14:00 starten wir und kommen um etwa 17:00 Ortzeit – neun Stunden Zeitverschiebung – in San Francisco an. Da heißt es umsteigen, aber mit Gepäck. Super – und die Amerikaner haben für die Riesenmaschine lediglich drei (!) Schalter besetzt. Unseren Anschlußflug nach Los Angeles um etwa 18:30  können wir demnach vergessen. Bin schon gleich mal schlecht gelaunt. Es kommt wie es kommen muss – wir bekommen die Koffer zwar noch rechtzeitig ausgehändigt, geben sie wieder auf, aber den Flieger verpassen wir um drei Minuten.

Nicht schlimm, soll das nächste „Flugtaxi“ nach L. A. ja nur etwa zwanzig Minuten später starten. Es wird tatsächlich auch ein schneller Flug bei freier Sitzwahl, da etliche Sitzplätze noch frei sind. Ehe man sich versieht, werden die Landeklappen ausgefahren – LAX, der Flughafen von L. A. ist endlich in Sicht. Das Gepäck von Uschi liegt auch schon bald auf dem Förderband der Gepäckausgabe. Auch das Berliner Ehepaar, welches wir bei der Passkontrolle in San Francisco kennengelernt haben und ebenfalls zu unserer Reisegruppe gehört, hat die Koffer wieder. Nur ich warte und warte und warte. Irgendwann gehe ich mit meinem Gepäckschein zum Schalter und erfahre, dass mein Koffer in der nächsten Maschine wäre. Ich bin halt ein richtiger Glückspilz. Gegen 21:15 Ortszeit (in Kürnach ist es mittlerweile 6:15) habe ich endlich auch mein Gepäck wieder. Mit dem Shuttle geht’s zum naheliegenden Holiday Inn. Wir sind wohl die Letzten. Kurzes Einchecken – gute Nacht!

„Welcome to America – fängt ja schon gut an!“ denkt unweigerlich der Pessimist in mir.


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Dienstag, 29. April 2014 – Westküste der USA

1. Tag: L. A. – Malibu – Santa Barbara – Solvang – Pismo Beach

Unser erster voller Tag an der Westküste. Es scheint ordentlich warm zu werden. Auch das noch! Ein erstes amerikanisches Frühstück im Holiday Inn und schon sitzen wir im Fernreisebus, der uns in den nächsten beiden Wochen zu allen möglichen Sehenswürdigkeiten bringen soll.

Ein erster analytischer Blick durch die Gruppenreihen und auch eine erste vorsichtige Einschätzung, wie diese zufällig zusammengewürfelte Gruppe wohl harmonieren wird.

Eine Dame fällt gleich besonders auf – Lady D.

Schwarz gekleidet, eigentlich für die herrschenden Temperaturen mit einer schwarzen Lederjacke viel zu dick angezogen, Wasserstoff weiß bis blonde lange und wellige Haare. Vom Typ her: mit nassen Fingern in die Steckdose gelangt, dazu schwäbelnder Akzent, laut und schrill. Für schräge Unterhaltung ist gesorgt, da bin ich mir zu diesem Zeitpunkt schon sicher. Soviel Menschenkenntnis habe ich doch mittlerweile erworben.

Unsere Reiseleiterin Martina stellt sich und unseren Busfahrer Nathan kurz vor und schon geht‘s auch los. Raus aus Los Angeles, vorbei an Santa Monica und Malibu in Richtung Santa Barbara. Zunächst ist es eine Fahrt an der pazifischen Küste vorbei, mit allerlei Hinweisen, wo die „Schönen und Reichen“ leben, wie die Grundstücks- und Häuserpreise explodieren.

Der Küstenstreifen ist allerdings schmal, sehr schmal, so dass sich die Villen weiter den Hang hoch hangeln müssen. Gute und zeitgemäße, am besten auch noch geschmackvolle Architektur sieht man vom Bus aus eher selten. Meine Begeisterung hält sich insofern in Grenzen.

Der Aufenthalt in Santa Barbara bietet einen Spaziergang in praller Sonne, zunächst am Wasser, dann in der Innenstadt. Besichtigung desCourt Yards und Besteigung des Turms mit Blick über die Stadt.

1786 wurde Santa Barbara als zehnte „Perle“ in einer langen Missionen-Kette (von Los Angeles über San Francisco bis Sonoma), die „Königin der Missionen“, nordwestlich von Los Angeles von Padre Fermin Lasuen gegründet.

Es ist schon irrsinnig warm, mein Bedürfnis, einen schattigen Platz zu finden, nimmt mehr und mehr zu.

Eine Pizzeria mit Mittagstisch bietet einen geeigneten schattigen Schutzraum. Santa Barbara – nicht schlecht, aber auch nicht der Ort, wo man unbedingt gewesen sein muss. Stephen Stills wird Ende Mai hier gastieren. Die Mad Caddies kommen auch aus der sogenannten Hauptstadt der amerikanischen Riviera, die fast 100.000, überwiegend sehr wohlhabende Einwohner zählt.

Weiterfahrt durch das Landesinnere mit verschiedenen Hinweisen auf Prominenten-Domizile (Neverland-Ranch von Michael Jackson) und intensive Landwirtschaft. Weinreben und Erdbeeren kann man entdecken.

Einen Halt machen wir dann in Solvang, einer etwas kitschigen dänischen Enklave im Santa Barbara County mit gut  5.000 Einwohnern, unweit von Santa Barbara im Santa Ynez Valley, einem küstennahen Weinbaugebiet in Mittelkalifornien.

Solvang („Sonniges Feld“ auf Dänisch) wurde 1911 von einer Gruppe dänischer Pädagogen auf ehemaligem spanischem Missionsland gegründet.

Die bei uns unter Windbeutel bekannten Gebäckstücke sind hier von einer Konsistenz, die außerordentlich schwer im Magen liegt. Stöhn! Ein Glück, dass man sich im Bus nicht anschnallen muss!

Unser Ziel heute Abend: ein Motel bei Pismo Beach. Es wirkt ordentlich, hat einen Pool, in den sich – schwups – auch Uschi sofort begeben muss. Anschließend noch ein Ausflug zum benachbarten Supermarkt. Am kleinen Buffett im Motel dürfen wir uns in Sachen Salat und Suppe bedienen. Mehr Unterhaltungsangebot gibt es nicht. Wir sind ohnehin müde. Den Strand von Pismo Beach sehen wir gar nicht. Was soll’s!


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Mittwoch, 30. April 2014 – Westküste der USA

2. Tag: Pismo Beach – Monterey – 17-Miles-Drive – Carmel – San Francisco

Heute fahren wir weiter nach San Francisco. Ein erster größerer Halt ist in Monterey vorgesehen. Nicht etwa am ehemaligen Festivalgelände, wie ich gehofft hatte, sondern am Pazifik, in der Nähe des Aquariums und der Robbenbänke.

Gnadenlos brennt die Sonne vom strahlend blauen Himmel, der Aufenthalt wird hier zur Qual, zu sehen gibt es wenig, die „Altstadt“ bleibt uns leider vorenthalten.

Eine deutlich Steigerung erfährt die Reise stadtauswärts beim Befahren des 17-Miles-Drive, einer extrem beeindruckenden Küstenstraße mit häufigem Blick auf‘s Meer.

Der 17-Mile-Drive verläuft zwischen Pebble Beach und dem Del Monte Forest (einem Zypressen-Wald). Er führt an berühmten Golfplätzen und Villen vorbei und ist Anziehungspunkt vieler Touristen. Außerdem ist der Drive die Hauptstraße durch die Gated Community von Pebble Beach.

John Denver hat hier gelebt und ist über dem Meer mit einem Leichtbauflugzeug abgestürzt. In der Nähe der bekannten.  „einsamen Zypresse“ hat die letzte Ehefrau von Clint Eastwood ein entsprechendes Grundstück in traumhafter Lage überschrieben bekommen. Die landschaftliche Situation hier ist um Klassen attraktiver als im überschätzten Malibu.

Carmel-by-the-Sea ist eine Kleinstadt mit dem Status einer City mit etwa 4.000 Einwohnern. Damit kleiner als Kürnach, yeah! Es liegt an der Route Nr. 1 im Monterey County, etwa 190 km südlich von San Francisco, fünf Kilometer südlich von Monterey.

Viele bekannte Autoren und Künstler lebten für einige Zeit in der Region von Carmel-by-the-Sea und machten die Natur zum Gegenstand ihrer Werke.

Unter ihnen waren die Schriftsteller Ernest Hemingway, John Steinbeck und Jack London sowie der Fotograf Edward Weston, der viele Jahre bis zu seinem Tod hier lebte und viele Landschaftsbilder, auch vom nahegelegenen Point Lobos, machte. Das angenehme Klima und die hohe Lebensqualität der Kleinstadt wissen auch heutzutage viele Prominente wie Brad Pitt oder Doris Day, die hier ein Hotel betreiben soll, zu schätzen. Die Grundstückspreise sind dementsprechend auch für kalifornische Verhältnisse sehr hoch.

Bekannt wurde Carmel-by-the-Sea auch, nachdem am 8. April 1986 der Schauspieler Clint Eastwood als Kandidat der Republikanischen Partei mit großer Mehrheit zum Ortsbürgermeister von Carmel-by-the-Sea gewählt wurde. Er ist auch Besitzer der dortigen Hotelanlage Mission Ranch. Eastwood hatte sie Anfang der 1980er Jahre erworben und renoviert. Er blieb bis 1988 Bürgermeister.

Dieses Städtchen ist wirklich wunderschön, besitzt gar einen Tiffany-Laden, der darauf hindeutet, dass hier richtig Kapital vorhanden ist.

Ach ja, eh ich es vergesse: unsere Lady D. hat unmittelbar nach dem Bushalt versucht, eine Bierdose zu öffnen und sorgt im Bus für eine kleine Überschwemmung. Ein Glück, dass ich, in ihrer Nöähe sitzend, verschont geblieben bin. Ja, diese Dame wird in den folgenden Tagen immer wieder verhaltensauffällig werden. Ich hab’s geahnt.

Gegen 17:00 erreichen wir unser Hotel in San Francisco in der 6. Straße, laden kurz aus und begeben uns auf eigene Faust in die Stadt und die Market Street.

Dort sehen wir weitere „Verhaltensauffällige“, auf die wir schon von Martina hingewiesen wurden. Menschen mit motorischen und psychischen Störungen und auch jede Menge Obdachlose. Ein bitteres Leben neben der Gesellschaft. Hier wird uns das komplette Versagen des nur rudimentär vorhandenen amerikanischen Sozial- und Gesundheitssystems bitter vor Augen geführt.

Das Abendessen gönnen wir uns beim Asiaten. Uschi hatte das Lokal daheim schon im Netz ausfindig gemacht, Es ist sehr gut und preisgünstig zugleich, wenn man das Interieur ausblendet. Danach begeben wir uns per Straßenbahn in Richtung Pier 39. Die Straßenbahn fällt aber schon nach der ersten Station aus, so dass wir in die U-Bahn umsteigen müssen und weiterlaufen wollen. Doch irgendwann kommt unsere Linie dann doch wieder durch den Verkehr und bringt rechtzeitig vor Sonnenuntergang zum Pier 39. Ausstieg, Blick auf Alcatraz (doch so nah!), Golden Gate Bridge und die Robbenbänke. Gegen 22:00 dann Rückfahrt ins Hotel. San Francisco ist sehenswert. Wir freuen uns auf den nächsten Tag!


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Donnerstag, 1. Mai 2014

3. Tag: San Francisco

Heute wird zunächst das klassische Touristenprogramm absolviert. Der Bus bringt uns gegen 8:45 zunächst an den Startpunkt der Cable-Cars an der Market Street. Von dort aus geht es über den Berg zur Lombard Street. Es ist eine fantastische Fahrt im seitlich offenen Wagen. Von der Lombard Street hat man einen herrlichen Blick auf Alcatraz.

Von der Haltestelle an der Lombard Street laufen wir über Treppen zum Halteplatz des Busses. Die Autos quälen sich neben uns über Serpentinen ins Tal. Geschätztes Gefälle ungefähr 30 Grad – Senkrechtparker am Hang drohen seitlich umzukippen.

Im Bus fahren wir zum Aussichtspunkt Twin Peaks mit herrlichem Blick auf die Stadt. Danach geht es durch den Golden Gate Park, vorbei an wunderbarer Architektur (Palmenhaus) und Ausstellungsgebäuden. Leider fehlt hier die Zeit zum Anhalten. Wir wollen schließlich alle noch an die Golden Gate Bridge, die sich heute stolz bei herrlichem Sonnenschein in aller Klarheit erkennen lässt.

Diese technische Bauwerk als Wahrzeichen von San Francisco ist beeindruckend. Wir überschreiten die Brücke in Richtung Sausalito, teilen uns den Gehweg mit zahllosen Radfahrern. Die linke Gehwegseite der Brücke ist gesperrt, so dass man leider nicht in Richtung Leuchtturm Sausalito fotografieren kann.

Immer wieder bleibe ich auf der Brücke stehen, um den herrlichen Blick in Richtung San Francisco zu genießen, ja förmlich für alle verbleibende Lebenszeit aufzusaugen.

Auf der anderen Seite wartet unser Bus, der uns ins Städtchen Sausalito bringt. Auch dort ist es sehr warm. Nur eine kurze Mittagspause, dann geht es mit der Fähre zurück nach San Francisco, vorbei an Alcatraz und immer wieder die Golden Gate Bridge vor Augen, zurück. Dort bringt uns der Bus ins Hotel, wo wir uns etwas frisch machen können, danach wieder auf eigene Faust unterwegs zu sein.

Wir fahren zu den Painted Ladies, sechs bunten viktorianischen Häusern (zwei davon werden gerade renoviert!) am Alamo Square. Im Hintergrund die Skyline von San Francisco.

Auf der Rückfahrt mit der Straßenbahn lernen wir eine ältere Dame aus New Mexico kennen, die hier in S. F. ihre Tochter besucht. Sehr freundliches Gespräch, überhaupt wirken die Amerikaner sehr freundlich.

In der Stadt besuchen wir MOMA (Arch. Mario Botta) und das Jewish Museum (Arch. Daniel Liebeskind). Dieses Quartier ist interessant, hat einen kleinen Park, hier pulsiert das Leben. Student müsste man nochmal sein.

Wir spazieren weiter nach Chinatown, wo ich mir eine Baseball-Kappe besorge. Eigentlich zu spät. Einen Sonnenbrand auf der Stirn habe ich längst! Anschließend geht es zurück zur Market Street, vorbei an edlen Läden. Zur 8. Straße ist es nicht mehr weit, so dass wir unseren Asiaten ein zweites Mal beehren. Heute aber nur eine Portion und dafür zwei Teller – auf Anraten der Bedienung. Die Portionen sind hier üppig! Danach geht es zu Fuß an vielen Obdachlosen vorbei ins Hotel.

War schon ein anstrengender Tag in San Francisco. Hierhin möchten wir gerne nochmals zurückkehren.


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Freitag, 2. Mai 2014

4. Tag: San Francisco – Yosemite National Park – Tulare

7:50 Abfahrt am Hotel – Abschiednehmen von San Francisco. Fahrt über die beinahe 8,5 km lange Bay-Bridge in Richtung Oakland / Altamont. Martina erklärt uns das amerikanische Sozialsystem mit all seinen Tücken. Den sogenannten Mittelstand wird es in den USA bald nicht mehr geben. Er wird zwischen bettelarm und superreich aufgerieben, muss bis ins hohe Alter arbeiten.

In Mariposa machen wir einen Zwischenhalt. Unser wichtigstes Etappenziel ist der Yosemite-Nationalpark, den wir gegen 12.20 erreichen.

Er wurde 1864 auf der Grundlage des kalifornischen Rechts geschaffen, 1890 von der Bundesregierung übernommen und liegt etwa 300 Kilometer östlich von San Francisco.

Flächenmäßig erstreckt er sich über mehr als 3.000 Quadratkilometer entlang der westlichen Hänge der Sierra Nevada. Jährlich zieht der Yosemite-Nationalpark drei Millionen Besucher an. Im Jahr 1984 wurde der Park zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, da seine beeindruckenden Felsen aus Granit, seine Wasserfälle und klaren Bäche, die Haine von Mammutbäumen und seine Artenvielfalt weltweit bekannt sind.

Wir machen einen Spaziergang in Richtung Wasserfall und fahren dann weiter zum Aussichtspunkt, den schon Anselm Adams vor einigen Jahren für seinen SW-Fotografien wählte. Eine unglaublich schöne Landschaft mit Kontrasten aus schroffen Felsen und lieblichen Wäldern! Hier müsste man viel länger verweilen können.

Die Rückfahrt führt durch weites Land mit einigen monotonen Momenten nach Tulare, ein Kaff, dass als besonderes Infrastrukturmerkmal ein Outlet-Center und einen riesigen Walmart hat. Annehmbar nach dem Besuch des Yosemite-Nationalparks!


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Samstag, 3. Mai 2014 – Westküste der USA

5. Tag: Tulare – Kings Canyon – Sequoia-Nationalpark – Tulare

Der heutige Tag ist den Mammutbäumen gewidmet.

Die Riesenmammutbäume der Gattung Sequoiadendron sind Pyrophyten; ihre dicke, faserige Rinde schützt sie vor Waldbränden, die in den trockenen Wäldern an der Sierra Nevada in den westlichen USA häufig auftreten können.

Die meisten alten Bäume, wie z. B. die im Sequoia- und Kings-Canyon-Nationalpark zeigen deutliche Brandnarben, welche aber, wenn der Baum nicht zu stark geschädigt ist, wieder verheilen. Die Zapfen der Riesenmammutbäume öffnen sich erst nach einem Waldbrand. Nachdem viele der anderen konkurrierenden Pflanzen verbrannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Ascheschicht keimen. Die Riesenmammutbäume können sehr alt (2.000 bis 3.000 Jahre) werden und wachsen enorm in die Breite. Auch Europa können sie unter bestimmten Bedingungen wachsen.

Um 8:30 brechen wir nach einem amerikanischen Frühstück mit viel Plastik auf.

Um 10:40 kommen wir im Kings Canyon National Park an. Dort steht der zweitgrößte Mammutbaum der Erde – der General Grant, über 80 m hoch mit einem beachtlichen Stammumfang. Das Waldgebiet dort ist voll von derartigen Riesenbäumen. Ein kurzer Spaziergang und dann fahren wir mit dem Bus zu einem wirklich schönen im Wald gelegenen Picknick-Platz -Mittagspause von 11.45 bis 12:15.

Anschließend machen wir uns auf zum größten Mammuttbaum – zum General Sherman Tree im Sequoia-Nationalpark gelegen. Auch dort wieder ein Spaziergang. In diesem Fall bergab und nicht, wie in Aussicht gestellt, anschließend mit Shuttlebus zurück, sondern ebenfalls fußläufig bergauf. So ein Fotorucksack kann dann ganz schön schwer sein.

Um 17:45 kommen wir ins Hotel zurück. Von dort wieder zu Factory-Outlet und Walmart, den scheinbar einzigen Attraktionen von Tulare.


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Sonntag, 4. Mai 2014 – Westküste der USA

6. Tag: Tulare – Mojave Wüste – Calico – Las Vegas

Heute geht es weiter nach Las Vegas. Das Frühstück ist wirklich mies. Gab es gestern noch Waffeln aus dem Automaten, ist diese Apparatur heute still gelegt. alles drängt sich, beide Reisegruppen und andere Gäste wollen gelichzeitig frühstücken. Und auch noch zuwenig Toaster.

Die Fahrt führt durch die Mojave-Wüste. Wir halten an, um uns Joshua-Trees aus der nahen Ferne anzusehen. Richtig herantreten kann man nicht. Muss vielleicht auch nicht sein. In dieser Gegend soll es Skorpione und Klapperschlangen geben. Ich muss unweigerlich an das AlbumJoshua Tree von U2 denken.

Um 11:30 kommen wir in der Geister- und Goldgräberstadt Calico an und machen dort einen neunzigminütigen Stopp. Es ist verdammt heiss.

Dann geht es weiter nach Las Vegas, an den Ort, auf den ich vielleicht bei der Rundreise am ehesten hätte verzichten wollen.

An der organisierten Stadtrundfahrt mit Reisegruppe nehmen wir nicht teil, Uschi hat sich schließlich gut auf den Urlaub vorbereitet.

Mit einer Tageskarte fahren wir den Strip hinunter bis zum Hotel Mandela Bay, steigen aus und pilgern zum großen Las Vegas Schild. Nicht unbedingt ein Geheimtipp – hier stehen schon Busladungen von Besuchergruppen.

Von da aus geht es fußläufig zurück, ehe wir wieder in den Bus einsteigen und im Zweistöcker, ganz oben und vorne sitzend uns einen Überblick über die „Sehens-würdigkeiten“ verschaffen. Beim Venetia steigen wir aus.

Es ist eine skurille Welt. Schwarze singende Gondoliere in einer Kunstwelt, die sich hemmungslos an den wirklichen „Sehenswürdigkeiten“, vor allem in Europa vergreift. Letztlich ist es eine Ansammlung von Konsumtempeln, die außergewöhnliche  Einkaufs- und Spielerlebnisse suggerieren soll. Der künstliche Himmel im Venetia und die Edelboutiquen darf man im Gesamtkontext des Strip schon als großen Glückgriff und gelungen bezeichnen.

Springbrunnenshows vor dem Bellagio, Vulkanausbrüche vor dem Mirage. Irgendwie langweilt es schon bald. Hatte ehrlich auch nichts anderes erwartet.

Gegen 22:45 kommen wir – wenigstens ich körperlich erledigt – in unserem Hotel Stratosphere an.

Das Stratosphere Las Vegas, auch The Strat genannt, ist ein Hotel, ein Casino und ein Aussichtsturm. Das Hotel mit 2.444 Zimmern ist vor allem für den Stratosphere Tower bekannt, dem mit 350 m höchsten freistehenden Bauwerk der USA westlich des Mississippi River.

Das eigentliche Hotel ist nicht dramatisch hoch, unser Zimmer liegt im 12. Stock.  Den Tower wollen wir uns am nächsten Abend vornehmen. Jetzt erstmal schlafen.


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Montag, 5. Mai 2014 – Westküste der USA

7. Tag: Las Vegas – Death Valley – Zabriskie Point – Badwater Basin – Area 51 – Las Vegas

Ein weiterer ganzer Tag in Las Vegas stand für uns nicht zur Diskussion. Die Fahrt zum Death-Valley ist da viel verlockender. Mit Peter, dem Reiseleiter der anderen Reisegruppe, ein gebürtiger Schweizer, geht es schnell stadtauswärts durch eine interessante Landschaft.

Ziele sind Zabriskie Point (bekannt aus dem Film von Michelangelo Antonioni, hinterlegt u. a. mit der Musik von Pink Floyd und von der Kritik eher verrissen als gelobt) und das Badwater Basin, ein ausgetrockneter Salzsee, 85,5 m unter dem Meeresspiegel.

Die Luft ist warm und trocken, aber m. E. nicht problematischer als tagsüber in Las Vegas. Komme gut damit zurecht, besser als erwartet jedenfalls. Die Eindrücke sind einfach überwältigend. Leider haben wir keine Zeit, uns auch noch die größeren Sanddünen anzusehen.

Über die Area 51 (militärisches Sperrgebiet, UFO’s, Drohnen, etc.) verlassen wir diese sehr trockene Region, in der es aber ab und dann durchaus  richtige Regenfälle geben soll, und kommen gegen 16:30 wieder im Hotel an.

Zeit genug, um sich Downtown Las Vegas – das „alte Las Vegas“ mit dem Golden Nugget anzusehen.

Geprägt vom Fremont Street Experience, einem Riesendach, das mit Lichtbildern bespielt wird. Musik und Zuschauer, die aus einem riesigen Spielautomaten ausgespiehen werden und dann hängend unter dem Dach über die Passantenköpfe hinwegsausen, sind weitaus spektakulärer als die gestrigen Erlebnisse am Strip. Alles auf vergleichsweise kleinem Raum mit sehr interessanten Protagonisten. Und zwei wirklich passabel Bands spielen ja auch noch. Hunger haben wir trotzdem.

Mein erster Hamburger mit Pommes und Cola Light erst nach einer Woche USA. Nicht schlecht, oder?

Nach 22:00 entschließen wir uns zu einer den Besuch abschließenden Fahrt mit dem Linienbus stripabwärts und wieder zurück zum Hotel. Diese Odyssee dauert bald zwei Stunden.

Erschöpft fahren wir dann noch mit dem Lift zur Aussichtsplattform des Stratosphere und genießen den Blick auf das nächtliche Las Vegas. Es ist unglaublich windig. Dennoch gibt es Wahnsinnige, die dort noch Attraktionen – Sprünge, Karussellfahrten etc. – ausprobieren. Wir haben bald genug und laufen, unten wieder angekommen, durch die hauseigene Spielautomatenlandschaft, zu unserem Aufzug. Es ist weit nach Mitternacht. Horden von Amis und Touristen hängen vor den Automaten – irgendwie krank!

In Las Vegas wird der Geist von „The american way of life“ einzigartig auf den Punkt gebracht. Wer’s mag! An der Stadt scheiden sich die Geister.

Frank Gehry hat hier übrigens eine private Klinik gebaut, nachdem er sich anderen Angeboten offensichtlich verweigert hat.

Die „Cleveland Clinic Lou Ruvo Center for Brain Health“ trägt unverkennbar seine Handschrift. Der Namensgeber der Klinik hatte nach Alzheimer-Erkrankung und Tod seines Vaters eine Stiftung zur Erforschung neurologischer Krankheiten eingerichtet.


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Dienstag, 6. Mai 2014 – Westküste der USA

8. Tag: Las Vegas – Zion National Park – Red Canyon – Salt & Pepper – Bryce Canyon

Nochmal ein üppiges Frühstück im Stratosphere – ist eigentlich ein Brunchen ab 7:00 – bevor wir um 8:30 weiterfahren. Es geht über Utah (Mormonen) – Zion Nationalpark – Red Canyon und Tunneldurchfahrt – Salt & Pepper (natürliche Steinformationen) zum Höhepunkt Bryce-Canyon.

Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten Utahs. Grund für die Ausweisung als Nationalparks war der Schutz der farbigen Felspyramiden, der sogenannten Hoodoos, an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Dieser Abbruch verläuft überwiegend nicht linear. Stattdessen haben sich nach Osten hin offene, halbkreisförmige Felskessel in das Plateau erodiert, die von der Nationalparkverwaltung als „natürliche Amphitheater“ umschrieben werden.

Das größte dieser Amphitheater ist der fälschlicherweise als Canyon bezeichnete Bryce Canyon.

Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene und zuvor durchfahrene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.

Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.

Sunset und Sunrise View, ein kleiner Abstieg in den Abendstunden, wir haben nur 75 Minuten Zeit, zählen zu den Höhepunkten der Rundreise. Das Wetter ist herrlich, blauer Himmel, aber niedrige Temperaturen.

Das natürliche Amphitheater ist wahrlich ein Fest für die Augen. Danach geht’s zum Hotel Lakeview. Noch etwas zu Abend essen, ein Besuch des örtlichen Ladens und die Gewissheit, dass wir hier ein landschaftliches Highlight geniessen dürfen.


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Mittwoch, 7. Mai 2014 – Westküste der USA

9. Tag: Bryce Canyon – Salt & Pepper – Kanab – Lake Powell – Staudamm – Page – Antilope Canyon – Page

Wir dürfen etwas länger schlafen, die Uhren waren in Utah um eine Stunde vorgestellt worden. Mittelprächtiges Frühstück an einem Tisch mit Einbaubank, bei dem zumindest bei mir nicht mehr viel Platz bleibt zwischen Bauch und Tischkante. Ich muss doch abnehmen!

Das Wetter ist heute vergleichsweise schlecht, es schneit sogar ein bisschen. Wir fahren nicht – wie ursprünglich geplant – nochmals zum Bryce Canyon, sondern gleich weiter in Richtung Salt & Pepper.

Kurzer Fotohalt und dann weiter durch die natürlichen Kulissen von Butch Cassidy & Sundance Kid, Planet der Affen und diverser Western nach Canarb, einem Ort, der sicherlich seine besten Jahre hinter sich hat. Jede Menge Gedenktafeln an die Großen des Westernfilms und ein kleines Museum in Little Hollywood.

Über den Lake Powell, den zugehörigen Staudamm und das Kraftwerk mit Blick auf das Rinnsal Colorado River kommen wir am frühen Nachmittag in Page an. Von dort unternehmen wir, gerade im Hotel angekommen, im Jeep einen Ausflug zum Antilope Canyon.

Klein aber fein – wunderbare Lichtspiele, die allerdings durch Regen und Sandsturm etwas gestört werden. man muss sich wirklich um die Funktionsfähigkeit der Kamera ängstigen. Am Abend statten wir zusammen mit einem Ehepaar aus Dresden dem Italiener einen Besuch ab. Alles bestens!


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Donnerstag, 8. Mai 2014 – Westküste der USA

10. Tag: Page – Monument Valley – Grand Canyon – gegenüber den Flintstones in Bedrock City

Eine kaputte Toilette und ein schlechtes Frühstück am Morgen verheißen erst einmal nichts Gutes. Dennoch steht ein weiteres Highlight an.

Wir fahren ins Monument Valley bei strahlendem Sonnenschein. Dieser Kracher liegt im Navajo-Reservat und haut mich förmlich um. Die Jeepfahrt ist mehr als abenteuerlich. Die gestrige Fahrt zum Antilope-Canyon war da nur ein kleiner Vorgeschmack. Es gibt allerdings jede Menge Amerikaner, die glauben, mit einem Miet- oder Privat-PKW in dieses Gelände hineinfahren zu können. Das kann nicht gut ausgehen! Wie blöd muss man sein?

Einige Stopps macht der Jeep – alles passt! Diverse Hinweise u. a. auf John Wayne und den Spielfilm Die Postkutsche, auf Tom Cruise und MI – 2.

Es ist grandios, faszinierender noch als der abendliche Blick in den Grand Canyon, der zwar aufgrund seiner Größe durchaus imposant ist, aber eben nicht so fesselt, wie das wenige Stunden zuvor Erlebte.

Danach geht es um 20:00 ins Motel in Bedrock City, gegenüber vom Flintstone-Campingplatz. Es ist recht kühl, wir müssen erstmals mit einem Klimagerät das Zimmer heizen.


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Freitag, 9. Mai 2014 – Westküste der USA

11. Tag: Bedrock City – Grand Canyon – Bedrock City – Oak Creek Canyon – Sedona – Montezuma’s Castle – Phoenix

Wir starten bereits um 7:20 nochmals in Richtung Grand Canyon. Einige von uns wollen unbedingt den Hubschrauberflug machen – wir nicht. Wir halten am neuen Aussichtspunkt – Nähe Angel Trail.

Hier hat jeder Nichtflieger gute zwei Stunden Zeit, sich mit dem Canyon auseinanderzusetzen. Ich wähle schon aus Gründen der Bequemlichkeit und in Anbetracht meiner Kondition nicht den Weg ins Tal, sondern bewege mich lieber gemächlich an der Hangkante des Canyons mit fantastischen Ausblicken bei sich nur leicht verändernden Lichtverhältnissen. Abseits der Reisegruppe geniesse ich die besondere Ruhe. Uschi wagt den Weg in Richtung Tal. Jeder von uns beiden erlebt somit sein „Stück Grand Canyon“.

Danach holen wir die „Flieger am Landeplatz“ ab und weiter geht es mit „On The Road Again“ (Willie Nelson) und „Take Me Home, Country Roads“ (John Denver) – diese beiden Songs begleiten uns während der gesamten Reise – am Nachtquartier vorbei in Richtung Sedona.

Im Blick haben wir den „Humphries“ (3.851m). Sein Gipfel ist schneebedeckt. Kurzer Fotohalt am Oak Creek Canyon  und Weiterfahrt nach Sedona, eine sehr touristisch ausgerichtete Kleinstadt im Verde Valley im Norden Arizonas im Coconino und im Yavapai County. Gutes Mittagessen beim Thailänder, etwas abseits der Touristenzone!

Die Chapel of the Holy Cross, eine in einen Berg gebaute Kapelle, von Frank Lloyd Wright sehen wir nur von Weitem. Schade!

Die Weiterfahrt führt uns zu Montezuma’s Castle, eines der besterhaltenen historischen Gebäude Nordamerikas. Es handelt sich um eine Felsenbehausung (Cliff Dwelling), die von den Sinagua-Indianern im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie liegt im Bundesstaat Arizona zwischenPhoenix und Flagstaff, unmittelbar an der Interstate 17 nördlich der Cordes Junction.

Der Gebäudekomplex besteht aus 20 Räumen, die sich über fünf Etagen in eine Felsnische einpassen. Die Ruine ist eingefügt in die Hänge des Beaver Creek und nur über Leitern zu erreichen. Für uns ist der Bereich gesperrt. Ach, was bin ich froh!

Darüber hinaus haben wir dort auch harmlose Begegnungen mit Eule, Echse und Klapperschlange!

Anschließend noch ein kurzer Fotohalt bei den sogenannten Armleuchertkakteen, die in Arizona signifikant sind und den meisten aus diversen Western bekannt sein dürften.

Das Hotel in Phoenix ist gut, hat schöne Zimmer und als eine Besonderheit einen abermals riesigen Walmart in der Nähe. Schön! Aber ein Westernabend im Wahlprogramm kann uns auch nicht recht überzeugen, wenngleich nicht wenige der Reisegruppe daran teilnehmen.


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Samstag, 10. Mai 2014 – Westküste der USA

12. Tag: Phoenix – Yuma – San Diego

Das Frühstück ist wieder einmal ein rechter Mist. Esse ich die Waffel oder schon den Pappteller? Die Weiterfahrt nach San Diego führt steckenweise in Nähe der mexikanischen Grenze vorbei. In Evergreen machen wir eine Mittagspause mit üppigstem Mittagsbuffett. Nach dem miserablen Frühstück kommt dieses Angebot gerade recht!

Die Fahrt durch die Wüste zeigt unter anderem Abbiegemöglichkeiten nach Calexico(!). Wir steigen bei einigen markanten Sanddünen – Wüstenausläufern aus. Hier zu laufen, ist wirklich anstrengend. Die Wüste faszinierend!

Im Bus gucken wir Forest Gump – den Film sollte ich mir nochmals daheim anschauen. Tom Hanks joggt scheinbar auch durch das Monument Valley.

Weiterfahrt durch den Cleveland-Nationalpark und kurzer Halt vor San Diego. Suchhinweise auf Missing Children in dieser Region machen nachdenklich!

In San Diego angekommen, machen wir einen kurzen Spaziergang durch die „Old Town“, welche mich nicht so recht überzeugen kann. Die Mexikaner feiern heute bereits Muttertag.

Das Motel liegt etwas außerhalb und ist auch nicht gerade ein Kracher. Zum abendlichen Spaziergang lädt diese Gegend auch nicht gerade ein. Der erste Eindruck von San Diego also eher negativ!


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Sonntag, 11. Mai 2014 – Westküste der USA

13. Tag: San Diego – Stadtrundfahrt – Los Angeles – Fisher Market – Griffith Sternwarte

Noch ein schlechtes Frühstück und danach eine wirklich wunderbare Stadtrundfahrt mit Spaziergang in San Diego.

Am Hafen sehen wir eine Riesenskulptur „Unconditional Surrender“ nach der berühmten Fotografie des deutsch-amerikanischen Fotoreporters Alfred Eisenstaedt.

Fahrt über die Coronado-Brücke und Fotostopp am Wasser. Die Begegnung mit einem im Kinderwagen gefahrenen Mops erinnert mich an unsere in diese Hunderasse verliebte Julia, für die ich hier einige Fotos schieße. Ich könnte mich auch für ein solch hässlich schönes Tier begeistern! Diese Augen!!!!!

Herrlich auch der gut einstündige Aufenthalt im Balboa Park, der größten öffentlichen Grünanlage der Stadt San Diego. Dieser Park umfasst eine Fläche von knapp 5 km² und beherbergt eine Vielzahl von kulturellen Einrichtungen und Museen. Der Park wurde 1868 nahe dem damaligen Stadtkern Newtown (heute Downtown San Diego) gegründet. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens blieb der Park nicht viel mehr als eine unbebaute Grünfläche. Mit der Zeit entstanden jedoch auf Initiative der Botanikerin und Landschaftsarchitektin Kate Sessions (1857-1940) einige Gärten und Gebäude auf dem Gelände.

Ein Picknick-Aufenthalt an der Hafenpromenade schließt den San-Diego-Stopp ab, bevor wir um 12:30 zur Weiterfahrt nach Los Angeles starten.

Gegen 15:30 kommen wir in der Nähe Union Station in L. A. an. Die 1939 eröffnete Union Station ist der wichtigste Bahnhof von Los Angeles und befindet sich am Nordrand von Downtown Los Angeles. Er zählt zu den letzten großen Bahnhöfen, die in den Vereinigten Staaten erbaut wurden. Im Vergleich zu den anderen Union Stations der USA – dieser Begriff bezeichnet Bahnhöfe, die von mehreren Bahngesellschaften gemeinsam genutzt wurden – ist sie trotz großem und aufwendig verzierten Wartesaal sowie der angrenzenden Fahrkartenausgabe recht überschaubar.

Der Besuch des benachbarten Marktes selbst ist überflüssig – Muttertag! Anschließend beziehen wir unser mexikanisch angehauchtes Hotel Figueroa in Downtown Los Angeles. Die Stadt ist zumindest hier reizvoller als angenommen.

Um 17:45 fahren wir zum Fishermarket und schauen uns dort ein bisschen Leben in Los Angeles an.

Ab 20:00 bringt uns der Bus vorbei an CBS und Warner Filmstudios via „Greek Theatre“ zur Griffith Sternwarte, wo wir einen wunderbaren Blick über das nächtliche L.A. geniessen. Daheim muss ich mir unbedingt „Heat“ nochmals ansehen.


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Montag, 12. Mai 2014 – Westküste der USA

14. Tag: Los Angeles – Music Center – Beverly Hills – Hollywood – Universal Filmstudios – L. A. (The End)

Kleine Stadtrundfahrt mit Halt beim L.A. Music-Center. Dort Spaziergang um Dorothy Chandler PavillonMark Taper Forum, Ahmanson Theatre und der imposanten Walt Disney Concert Hall (Arch. Frank Gehry).

Weiterfahrt durch Beverly Hills und Hollywood zum Dolby Theatre, wo heute die weltbekannten Oscar-Verleihungen stattfinden.

Der Gesamteindruck: alles eher billig und banal, unprätentiös. Beinahe jeder Filmpalast bei uns macht vom Ambiente mehr her. In die wirklich heiligen Hallen stoßen wir allerdings nicht vor.

Auf den Gehsteigen Sterne, Sterne, Sterne und nach einiger Zeit finden wir auch die Fuß- und Handabdrücke einiger Hollywood-Größen.

Um 11:00 fahren wir zu den Universal-Filmstudios. Für deren Besuch haben wir uns schon bald entschieden. Dort werden wir bis 17:45 auch bestens unterhalten.

Studiotour und 4-D Shows sind amerikanisch, aber zweifellos eine technische Sonderklasse.

Am Abend nochmals zum Staples-Center. Michael Jackson’s Return-Auftritte sollten hier 2009 stattfinden. Der Platz davor (Fußgängerzone) hat eine wirklich perfekte Lichtreklame. Den Gang von „Slash“ über den roten Teppich zum Nokia Theatre haben wir im Starbucks sitzend verpasst. Boden trägt allerlei Markierung von akkredierten Medien. Den Aufkleber am Boden für music-on-net.com kann ich leider nicht entdecken.

Wir treffen Väter mit Töchtern aus der Reisegruppe und kehren nochmal auf ein Getränk zusammen ein. L.A. – The End! Ein schöner Ausklang!


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Dienstag, 13. Mai. 2014 – Westküste der USA

15. Tag – Abreise

Um 9:00 bringt uns der Shuttlebus zu LAX. Unsere Abflugzeit ist für 12.25 vorgesehen. Der Zwischenstopp in Denver verläuft wider Erwarten wirklich reibungslos. Der Flieger nach Ffm ist problemlos zu erreichen. Unser Gepäck wird direkt weiter verladen! Juhu!

Der Rückflug ist insbesondere für mich allerdings eine einzige Qual – drehe im vollbesetzten Flieger (747) fast durch. Um 10:50 kommen wir mit leichter Verspätung in Frankfurt an. Kein Schlaf heute Nacht, aber endlich wieder in Deutschland. Das tut gut – wirklich! Um 14.30 sind wir via DB und Bus wieder daheim in Kürnach.

Zusammenfassend darf ich für die Reise an die Westküste der USA feststellen:

Eine sehr schöne Reise mit einem langen An- und Rückflug von jeweils 9.000 km und mit etwa 5.400 km im Bus.

Die Aufenthalte bei den landschaftlichen Highlights sind zu kurz, sie bleiben Teaser für einen längeren Aufenthalt in dieser westamerikanischen Region.

Jeder Nationalpark verdient mehrtägige Aufenthalte, will man diese Sensationen wirklich durch und durch erleben.

Erstreisen auf eigene Faust mit Mietfahrzeug, wie wir es auch schon vor Jahren einmal vorhatten, würde ich Abstand nehmen, gar warnen. „Tut Euch das bloss nicht an!“

Fotografiert habe ich natürlich auch. Recht viel sogar mit dem Iphone. Eigentlich sind alle Bilder aus dem Bus mit dem Iphone gemacht. Die Apps machten Spass. Allerdings gehen diese Voreinstellungen beim Überspielen wieder verloren. Außer: man schickt sich diese Bilder via E-mail. Das hatte bei mir zur Folge, dass mein Google-Konto wegen „Auffälligkeiten“ im Datenverkehr vorübergehend gesperrt war! Hmm!

Ich habe selbst für meine Verhältnisse zudem sehr viel mit meinen Canons fotografiert. Das hat zur Folge, dass ich auf dieser Website nur eine kleinere Auswahl zeige, den Rest auf Flickr ausgelagert habe. Dort werden unsere Stationen ebenfalls tagweise zusammengefasst.

Es ist also eine wahre Bilderflut, auch für meine Verhältnisse. Hoffentlich aber auch einigermaßen informativ für diejenigen, die eine solche Reise planen, hinter sich haben oder einfach nur interessiert sind!

Viel Spaß beim Gucken!


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