World Press Photo 2022
Datum: 11.03.2023
Kameras: iPhone12 und Canon EOS M50 II
Der Besuch der World Press Photo Ausstellungen in Kitzingen ist mittlerweile zu einem alljährlich stattfindendem Ritual geworden. Die im Rahmen dieser Ausstellungen präsentierten dokumentarischen Fotos fesseln, gehen unter die Haut und zeigen das Elend, die Verbrechen, die Ungerechtigkeiten, die Unterdrückungen auf unserem Globus. Häufig ist es nicht die technische Perfektion, die diese Bilder sprechen lässt, es ist die Authentizität des Momentes, in dem sie von mutigen Fotograf:innen gemacht wurden.
Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 26.03.2023.
Besonders angesprochen haben mich die Bilder im Nachgang des ersten kriegerischen Überfalls Russlands auf die Ukraine im Jahre 2014 von Guillaume Herbaut.
Eindringlich auch die Bilder von Yael Martinez – Die Blüte der Zeit: Der rote Berg von Guerrero.
Analoge Abzüge der Fotografien wurden anschließend mit Kratzern und Nadelstichen versehen, um das Zerkratzen der Mohnblumen bei der Opiumgewinnung zu symbolisieren.
In Kitzingen selbst ist „tote Hose“, während sich hier die Besucher:innen um die Bildwände scharen.
Extra: Schaufenster-Ausstellung
Die Schaufenster-Ausstellung von Fotografien wollte man aber dennoch auch in diesem Jahr nicht ganz aufgeben. Hier werden prämierte Bilder – nicht nur – aus der Region präsentiert. Diese Bilder wurden im Rahmen der vergangenen World Press Photo Exhibitions bei von der Stadt Kitzingen eigens ausgelobten Fotowettbewerben eingereicht.
Ich will ehrlich sein:
Da hat mich keines der ausgestellten Bilder wirklich angesprochen, außer das Umfeld, das Sujet, in dem manche Arbeit ausgestellt wird. Da bleibt manchmal nur noch Kopfschütteln.
Oben:
Das Vöglein auf dem Denkmal der ermordeten Juden in Berlin zwischen rotem Preßsack, Osterhasen und Schweinfleisch.
Oben:
Wer hat das ausgestellte Bild entdeckt? Zwischen BHs in diesem Jahr: „Morgenstimmung“.
Oben:
Hinter diesem Verbau bei der Buchhandlung Schöningh verbirgt sich ebenfalls ein im Rahmen der Schaufensterausstellung ausgestelltes Fotoobjekt. Wir hatten es tatsächlich erst übersehen.
Weitere Bilder von Kitzingen an diesem Samstagnachmittag
Es ist schade um Kitzingen. Diese Kleinstadt ist natürlich, wie viele andere, auch viel größere, Städte auch, vom schleichenden Leerstand gezeichnet. Dabei hat der Altstadtbereich durchaus stadträumliche Qualitäten.
Dienstleistungen brechen weg. Geschäftsaufgaben, (vorübergehende) Schließungen aufgrund von Krankheit etc.. Von Jahr zu Jahr kann man diesen Prozess beobachten.
Es ist wirklich deprimierend.