Datum: 17.10. – 20.10.2024
Kameras: iPhone 15 pro max
Inhalt
Irgendwie war dieses Jahr „der Wurm drin“.
Eigentlich wollte ich nach meiner letztjähriger Erfahrung wieder im Gästehaus des Priesterseminars unterkommen. Leider war dort sehr früh schon alles belegt. Daher musste ich mich mit dem Johannes Schlössl – Gästehaus der Pallottiner am Mönchsberg – arrangieren.
Die Anreise
Dieses neue Quartier hatte eigentlich die Anreise mit dem Auto nahegelegt. Davon nahm ich dummerweise kurzfristig Abstand und entschied mich stattdessen wieder einmal für das Deutschlandticket und die ausschließliche Fahrt mit Zügen im Nahverkehr (Go Ahead und Bayerische Regiobahn).
Die Hinfahrt verlief von Würzburg nach München planmäßig. Die Katastrophe nahm erst anschließend mit der Bayerischen Regiobahn von München nach Salzburg auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn ihren Lauf.
Dieser Zug war rappelvoll. Ich hatte – Gott sei Dank – einen Sitzplatz.
Bei Teisendorf blieb der Zug dann mindestens dreißig Minuten stehen.
Andere Züge hätten Priorität, so die Durchsage des Zugführers. Kurze Zeit später dann die ernüchternde Ansage, dass der Zug aufgrund der enormen Verspätung nur bis Freilassing fahren werde. Die Fahrgäste würden deshalb gebeten, von dort aus die S-Bahn nach Salzburg zu nehmen.
Ich erspare mir hier die detaillierte Beschreibung der chaotischen Zustände auf dem Bahngleis in Freilassing und die Weiterfahrt in einer gnadenlos überfüllten S-Bahn nach Salzburg.
Kurzum, es war wirklich erbärmlich.
Ankunft in Salzburg
Gegen 15:55 kamen wir dann mit mehr als einer Stunde Verspätung am Hauptbahnhof in Salzburg an. Ich musste erst einmal ein paar Schritte laufen. Leider war ich viel zu warm angezogen, der Schweiß lief mir bereits den Rücken hinunter.
Beim Asiaten meiner Wahl aß ich Hühnchen mit Reis und lief – frisch gestärkt – dann weiter in Richtung Mönchsbergaufzug. Dieser soll mich zumindest in die Nähe meines Quartiers bringen.
Offiziell steht dieser aber ab dem 1. Oktober nur zwischen 8:00 und 21.00 zur Verfügung.
Verdammt, die Konzerte beim Jazz & the City dauern doch regelmäßig länger.
Als Alternative bliebe dann nur noch der Aufstieg zu Fuß oder die Taxifahrt, so die freundliche Auskunft der Dame am Schalter des Aufzuges.
Es könne aber durchaus sein, dass der Aufzug an den nächsten Abenden bis 23:00 in Betrieb sei. Zusichern könne man mir das allerdings nicht.
Ich entschied mich daraufhin für eine Wochenkarte zur Nutzung des besagten Aufzuges.
Oben, am Museum der Moderne angekommen, musste ich mich erst einmal orientieren. Einige Hinweisschilder hatte ich offensichtlich aufgrund meines so empfundenen „Erschöpfungszustandes“ übersehen.
Ein joggendes älteres Pärchen fragte ich nach der Wegbeschreibung zu meiner Unterkunft.
Also, ich war mir schon zu diesem Zeitpunkt ziemlich sicher, dass die seitens der Unterkunft mitgeteilte Lage von 400 Metern Entfernung vom Aufzug nicht zutreffend ist.
Gegen 17:00 kam ich dann endlich mit rollendem Koffer am Domizil an. Der freundliche Herr an der Rezeption fragte, ob ich denn eine gute Anreise hatte. Meine spontane Antwort könnt ihr euch sicherlich vorstellen.
Zur Beruhigung reichte er mir erst einmal eine Mozartkugel. Ich bezog alsdann mein Zimmer im Dachgeschoss von Gästehaus 3. Ein Aufzug?Natürlich Fehlanzeige.
Das Zimmer war okay, wenngleich eher etwas düster, was mit der Lage des sehr kleinen Gaubenfensters im Raum zusammenhängt.
Das Quartier
Gegen 18:30 fuhr ich unter Nutzung des Mönchsbergaufzuges zurück nach Salzburg. Die benachbarte Szene ist eine wichtige Location von Jazz & The City und der Ort des Auftaktes der Veranstaltungsreihe und etwa 150 Meter von der Talstation des Aufzuges entfernt.
Dort bekam ich mein Pressebändchen und traf anschließend auf einige der „üblichen Verdächtigen“.
Nach den erlebten Konzerten des ersten Abends – also nach 23.00 – fuhr logischerweise kein Aufzug mehr nach oben.
Ich durfte also durch die dunkle Nacht zum Quartier aufsteigen. Ein Glück, dass wir Vollmond hatten.
Der Aufstieg zum Quartier
Am Freitag- und Samstagabend wird mir das nicht mehr passieren.
An beiden Abenden brachte mich der Aufzug tatsächlich außerplanmäßig gegen 22:45 nach oben.
Insgesamt habe ich sehr schönes Wetter in Salzburg erwischt. T-Shirt plus Jacke genügten auch abends als Oberbekleidung.
Ein bisschen Stadtbummel gönnte ich mir lediglich am Freitag, ansonsten pendelte ich zwischen den Spielstätten.
Die Rückreise
Schnell ist die Zeit vergangen. Am Samstagabend rüstete ich mich für die Rückreise am Sonntagvormittag.
Eigentlich möchte ich ab 11:06 mit der Regiobahn Bayern nach München fahren und anschließend in den Regiozug von München nach Würzburg (ohne Umsteigen) wechseln.
Ich war eine gute Stunde früher am Salzburger Hauptbahnhof und entschied mich spontan für den früheren Zug, in dem ich problemlos einen Sitzplatz fand.
Die Fahrt nach München verlief – wider Erwarten – reibungslos, solange man nicht auf Toilette musste. Denn alle WC-Anlagen waren außer Betrieb.
In München hatte ich über eine Stunde Aufenthalt, trank etwas und überlegte, ob ich nochmals vor der Weiterfahrt auf Toilette gehen sollte, obwohl mir gar nicht danach war.
Hätte ich das nur gemacht.
Denn auch die Toiletten des Anschlusszuges nach Würzburg konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht genutzt werden. Erst bei Donauwörth (meine ich) wurden die beiden Zugteile neu kombiniert und auch wir, die wir nach Würzburg fahren wollen, sollten dann zwei funktionierende Toiletten bekommen.
Dies hatte zur Folge, dass man mit dem Gepäck nochmals in den nunmehr vorderen Zugteil umziehen musste. Ich machte das kurzentschlossen.
Allerdings hatte man uns zu viel versprochen. Von den zwei Toiletten war lediglich eine funktionsfähig.
Naja!
Wenigstens hielt der Zug die Fahrzeit einigermaßen ein, so dass ich den Anschlussbus nach Kürnach gerade noch erwischte.
Glück gehabt und endlich wieder daheim.
Planung und Intuition bei der Rückreise
Hätte ich allerdings die geplante Zugverbindung um 11:08 ab Salzburg Hauptbahnhof genutzt, wäre ich mit Sicherheit deutlich später angekommen.
Der Zug ab 13:35 Hauptbahnhof München nach Würzburg wäre dann nicht mehr erreicht worden.
Screenshot der ursprünglichen Zugauswahl meiner Rückreise
Reisen mit der Deutschen Bahn
Reisen mit der Deutschen Bahn bedeutet Reisen mit Hindernissen und mit Unverlässlichkeiten. Das Deutschlandticket, ob für 49 Euro oder mehr, taugt letztlich nur bedingt für kleinere Fernreisen.
Man muss schon ziemlich nervenstark und geduldig sein, wenn man meint, mit der Deutschen Bahn verreisen zu müssen und das eigene dafür Auto stehen lässt.
Die nachfolgende Bildergalerie ist zeitlich chronologisch angeordnet.
Mein Aufenthalt in Salzburg in Bildern
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