Diane Arbus: „Eine Monografie“

Diane Arbus

Titel: Eine Monografie (Paperback)
Verlag: Zweitausendeins, Frankfurt am Main
Erscheinungsjahr: 1990
Website (Fotograf)
Buchumschlag

Um mir urheberrechtliche Probleme zu ersparen, werde ich ab sofort keine Buchumschläge abbilden. Über die ISBN kommt man regelmäßig bei der Netzrecherche zu entsprechenden Abbildungen.



Buchempfehlung

Vita Diane Arbus

Diane Arbus (1923-1971) war eine US-amerikanische Fotografin und Fotojournalistin.

Bekannt wurde sie mit ihren einfühlsamen, zugleich schonungslosen Porträts von Randfiguren unserer Gesellschaft. Das Andersartige und Absonderliche wird in ihren Bildern geradezu zelebriert.

Ihre Fotoobjekte waren vornehmlich Artisten, Nudisten, Transvestiten, Zwillinge, Prostituierte, fehlgebildete und/oder geistig behinderte Menschen.

Die Grenzen gewöhnlicher Ästhetik und landläufiger Vorstellung von Normalität wurden in ihren Kompositionen bewusst überschritten.

Die freien fotografischen Arbeiten von Arbus provozieren noch immer und stellen unsere Sehgewohnheiten in Frage.

Arbus war zudem die erste amerikanische Fotografin, deren Werk bei der Biennale in Venedig im Jahre 1972, also ein Jahr nach ihrem Freitod, ausgestellt wurde.

Eine nach ihrem Tod konzipierte Wanderausstellung präsentierte von 1972 bis 1979 einem Millionenpublikum ihr fotografisches Vermächtnis und machte sie zu einer Kultfigur.

Die parallel zur Ausstellung erstmals 1972 erschienene Monographie Diane Arbus: An Aperture Monograph ist eines der meist verkauften Bücher zum Thema Fotografie. Bis heute wird diese Werkschau immer wieder neu aufgelegt.

Diane Arbus‘ Monografie ist eine eindrucksvolle Sammlung von Arbeiten der nach wie vor einflussreichen Fotografin mit ihrer unverwechselbaren Art, das Unkonventionelle und Randständige zu dokumentieren. Das Buch wurde von Doon Arbus, Diane Arbus’s Tochter, sowie von Marvin Israel, Diane Arbus‘ Lebensgefährten, gestaltet und herausgegeben.

Ich selbst besitze die Paperback-Ausgabe von 1990, damals herausgegeben von Zweitausendeins.

Inhaltliche Struktur und Gestaltung

15 Seiten Text, die auf Tonbandaufzeichnungen von Workshops, die Arbus 1971 durchführte, beruhen, führen in den Bildband mit 80 ausgewählten Bildern ein.

Rechts wird das Bild präsentiert, links der Bildtitel. So wird der Blick jeweils auf das eine zu betrachtende Foto gelenkt.

Die Themen

Das Buch bietet eine zeitlich chronologische Reise durch Arbus‘ Schaffen und zeigt die thematische Breite ihrer Arbeiten. Die Monografie ist quasi eine fotografische Erkundung des menschlichen Daseins in all seinen Facetten. Die Menschen erscheinen in ihren Fotografien dennoch nicht als bloße Objekte des Voyeurismus, sondern als Subjekte, die ihre eigene Würde und Stärke behalten.

Arbus‘ Einfluss und Nachwirkungen

Ihre Werke haben nicht nur die Art und Weise verändert, wie Fotografen die menschliche Figur inszenieren, sondern auch dazu beigetragen, die Grenzen der Fotokunst selbst zu erweitern. Ihre Arbeitsweise hat viele spätere Fotografinnen und Fotografen inspiriert, darunter Nan Goldin.

Die Fotografien in diesem Band sind von einer unheimlichen Intensität, die den Betrachter noch lange nach dem Schließen des Buches beschäftigen wird.

Das Titelbild der Monografie der zwei eineiigen Zwillinge hat wohl auch Stanley Kubrick bei der Verfilmung des Stephen King Romans „The Shining“ (1980) inspiriert.

Fazit

Diane Arbus‘ Monografie ist ein unverzichtbares Werk für alle, die sich für Fotografie, Kunst und die Darstellung des Menschlichen interessieren.

Die Bilder von Diane Arbus Bilder werden weltweit ausgestellt. Mit ihrer Monografie erhält man zumindest 80 Porträts einer der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts zu einem noch immer sehr annehmbaren Preis.

PHOTO - Gerald Langer

Fotografien

Hier findet Ihr Fotografien von Diane Arbus.

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