Staatsarchiv Kitzingen: Eine Stippvisite (2025)

Der Neubau des Staatsarchivs in der Großen Kreisstadt Kitzingen

Datum: 16.01.2025
Kamera: iPhone 15 Pro Max und Canon EOS R6 mit Canon RF 24-105mm F4L IS USM


Ein spontaner Besuch des Staatsarchivs Kitzingen an einem sonnigen Januartag bei angenehmen Temperaturen und einem blauen und wolkenlosen Himmel.

Ich hatte den Staatlichen Bauämtern zu meinem Abschied Anfang November 2024 bereits mitgeteilt, dass ich das staatliche Baugeschehen zumindest in Unterfranken bis auf weiteres im Blick behalten werde. Das war allerdings nicht als Drohung zu verstehen, sondern eher als Ausdruck meines fortbestehenden Interesses.

Umso mehr freue ich mich, dass es heute zu einem wirklich sehr spontanen Treffen zwischen Gottfried K. vom Staatlichen Bauamt Würzburg, er ist mit einigen anderen Kolleginnen und Kollegen für diese Baumaßnahme zuständig, und mir kommen kann.

Zuletzt war ich am 15.04.2024 anlässlich des Richtfestes vor Ort gewesen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich hier doch einiges getan.

Augenfällig ist natürlich die feingegliederte, mit Travertin verkleidete, Fassade. Diese Außenhaut wirkt schon aus gehöriger Enfernung aufgrund ihrer natürlichen Farbigkeit.

Der aus drei Kuben bestehende Gebäudekomplex mit seinen nicht unerheblichen oberirdischen Baumassen fügt sich wie selbstverständlich in das hängige Gelände ein.

Das, was schon im Rohbau erkennbar war, wird augrund der gewählten Materialität der Fassadenverkleidung nochmals unterstrichen.

Im Gebäude selbst laufen derzeit die Ausbaumaßnahmen.

Die Großzügigkeit, die das künftige Staatsarchiv noch im April 2024 aufwies, ist natürlich an einigen Stellen verschwunden. Die üblichen Trockenbauwände parzellieren die Geschossflächen.

Große Flächen findet man nach wie vor in den gestapelten Magazinen, die noch mit den zu liefernden Rollregalanlagen ausgestattet werden müssen.

Im Obergeschoß sind die Büroräume in ihrer Grundstruktur bereits klar ablesbar. Sehr schöne Zimmer erwarten das Personal, das diese Räume im Laufe des nächsten Jahres beziehen wird.

Es sei zum Verständnis darauf hingewiesen, dass dieses Personal sich im Wesentlichen aus den Mitarbeitenden rekrutieren wird, die bisher noch in Würzburg auf der Festung Marienberg bzw in der Residenz untergebracht sind.

Die räumlichen und personellen Rochaden sind notwendig, damit die am jeweiligen Altstandort freiwerdenden Flächen sinnvoll nachgenutzt werden können. So werden die Flächen auf der Festung für das sich ebenfalls im Bau bzw. Umbau befindende Museum für Franken benötigt.

Auch für diese Baumaßnahme hat das Staatliche Bauamt Würzburg die Projektsteuerung.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Aber gemeinsam mit gmp architekten als Entwurfsverfasser, allen anderen Projektbeteiligten und der als Totalunternehmer tätigen Fa. Leonhard Weiss wird hier ein Kleinod entstehen, das sicherlich nicht durch eine enorme Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen für Kitzingen glänzen wird, auch wenn der Terminus „Heimatstrategie“ auf der Bautafel etwas anderes vermuten lässt.

Ganz sicher wird das Staatsarchiv Kitzingen – bei aller Funktionalität und baulicher Notwendigkeit – ein Pilgerort für Architekten und alle an zeitgemäßer und funktionaler Architektur Interessierten.

Meine Fotos vom Staatsarchiv im jetzigen Ausbaustadium sind sicherlich eher unspektakulär.

Sie zeigen „work in progress“.

Ich freue mich darüber, wenigstens für eine kurze Zeit bei dieser Baumaßnahme dabei gewesen zu sein.

Allen Beteiligten wünsche ich weiterhin ein gutes Gelingen.

„I’ll be watching you“, auch wenn ich nicht zu BauWatch gehöre.



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