Erinnerungsorte – Meine Kindheit und Jugend (08.06.2019)

Erinnerungsorte

Aufgewachsen in Grombühl und Lindleinsmühle Würzburg.
Datum: 08.06.2019 / 09.06.2019
Kamera: iPhone XR

Mit zunehmendem Alter beginnt man mehr und mehr zurückzuschauen auf das, was war. Der kürzliche Tod meines Vaters hat mein Seelenleben dazu ordentlich durcheinander gewirbelt.

Am letzen Wochenende verspürte ich den Zwang, meine frühen elterlichen Wohnorte in Grombühl (1959-1966) und in der Lindleinsmühle (1966-1978) besuchen zu müssen. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs, hatte also immer wieder die Möglichkeit, schnell anhalten zu können.

Natürlich haben sich beide Stadtteile im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert, leider nicht nur zum Besseren.

An meine Kindheit in Grombühl denke ich besonders gerne zurück.

Erinnerungsort: Grombühlbrücke

An warme Sommer, wo ich in kurzer Lederhose mit meinen Eltern, häufig begleitet von meiner Mutter, über die Grombühlbrücke, damals noch eine fast reine Eisenkonstruktion, die beim Überfahren der Straßenbahn in Schwingung geriet, in die Stadt spazierte. Von der gewaltig wirkenden Grombühlbrücke konnte man die Dampflokomotiven beobachten, die am Bahnsteig standen und den nahe gelegenen Bahnhofsbereich vernebelten. Besonders intensiv war das Erlebnis, wenn diese Dampfloks anschließend unter der Brücke hindurch fuhren.

Erinnerungsort: Spielplatz Wagnerplatz

Am Spielplatz Wagnerplatz war ein größeres Bassin für Kinder eingelassen. Zum Abkühlen genügte es, allerdings wurde das Wasser während des Sommers wohl nie gewechselt. Ich erinnere mich an abgestandenes, lauwarmes, grünbraunes Wasser, das mir damals bis zu Hüfte reichte. War schon etwas eklig.

Erinnerungsort: Trabold (Edeka)

In der Nähe meines Geburtshauses in der Schiestlstraße 13b war der „Trabold“ untergebracht. Ein damals sehr kleiner „Tante Emma-Laden“. Mittlerweile ist der „Trabold“ einer der ganz großen Edekamärkte in unserer Region geworden.

Auch ein Bäckerladen war in unmittelbarer Nähe vorhanden. Auch dieser ist – wie der Trabold – längst verschwunden. Kann mich erinnern, dass man einige Stufen hinabsteigen musste, um im Souterrain einzukaufen. In seiner Auslage gab es immer einige Süßigkeiten, auch schon die künstlichen, extrem zuckerhaltigen schaumigen Erdbeeren, die später von Haribo abgepackt vertrieben wurden. Damals konnte man sich ein Papiertütchen mit anderen Leckereien für Pfennigbeträge zusammenstellen lassen.

Erinnerungsort: Spielplatz

Der Spielplatz oberhalb der Lindleinstaße ist ebenfalls noch vorhanden. Die große Rutsche, vor der ich damals „Manschetten“ hatte, ist allerdings abgebaut. Das schlichte Karussell, auf dem ich schon meine Kreise drehte, scheint indes nahezu unverändert noch vorhanden zu sein. Der Holzbelag schaut aus, als hätte er mich vor über 50 Jahren sitzend getragen.

Erinnerungsort: Kleingartenanlage Lindleinsberg

Auch der Kleingartenanlage Lindleinsberg stattete ich einen Kurzbesuch ab. Meine Eltern hatten hier einen Garten von 1975 bis in die frühen 1980er Jahre gepachtet. Nun wird er mit viel Liebe von meinem Onkel und meiner Tante weiterbetrieben. Der Blick von der Terrasse in den Garten ließ jede Menge Erinnerungen wieder in mir hochkommen.

Erinnerungsort: Pestalozzischule

Auf den beiden Hofflächen der Pestalozzischule stehend, erinnerte ich mich an meine Einschulung im September 1966, an das Erlernen des ABC, und an viele, viele andere Momente mehr, insbesondere an den vergleichsweise langen Schulweg, der mich 1966 bis 1968, die ersten beiden Grundschulklassen, von der Bayernstraße (Lindleinsmühle) zur altehrwürdigen Schule in Grombühl führte.

Erinnerungsort: Gustav-Walle-Schule

Die Gustav-Walle-Schule, in der ich die 3. und 4. Klasse absolvierte, wurde erst 1968 für den damals noch neuen Stadtteil Lindleinsmühle fertiggestellt.

Meine Jugend verbrachte ich damals in der Lindleinsmühle mit vielen gleichaltrigen Freunden. Mein eigenes Zimmer (später mit Stereoanlage von Grundig) von knapp 10 qm in der 80 qm großen 4-Zimmer-Wohnung wusste ich zu schätzen.

Es war eine insgesamt gesehen sehr schöne Zeit, auch wenn mir der Umzug mit meinen Eltern Anfang Juli 1978 nach Kürnach ins Eigenheim nicht besonders schwer fiel.

Nun einige Bilder, die ich am letzten Wochenende auf dem Weg nach Grombühl und in Grombühl gemacht habe:



Hier einige Bilder aus der Lindleinsmühle


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