Ostsee im August 2015

Ostsee

Mein Reisetagebuch Ostsee
Zeitraum:
13.08.2015 bis 23.08.2015



Vorbemerkung

Die Ostsee hat es besonders mir angetan. Sie ist für mich in den Sommerferien – ich hatte in den letzten Jahren doch immer wieder um die vier Wochen frei – der ideale Ort, um etwas zur Ruhe zu kommen. Das mag auch genetisch bedingt sein, war doch mein Vater vor bald sechzig Jahren eine zeitlang als junger Mann in Kühlungsborn.

Nach einem Büroalltag am Würzburger Peterplatz im 4. Stock unterm Dach, Südseite und derzeit aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Fassade ohne außenliegenden Sonnenschutz und einem durchlebten Hafensommer-Programm – das Taubertal-Festival musste auch noch redaktionell bewältigt werden – komme ich hier doch regelmäßig zur Ruhe. Und wenn das Internet dann wenigstens noch einigermaßen funktioniert, dann ist dies nicht von Nachteil. Das war bei uns der Fall. Insofern hat man das eine oder andere Lebenszeichen von uns auf Facebook vernehmen können.

In den zehn Tagen ist auch nichts Spektakuläres passiert, es war einfach ein nötiges Abschalten. Ich mag die Ruhe und das Meeresrauschen. Habe auch einen etwa 30-sekündigen Video-Clip „gedreht“, den ich hier noch irgendwie posten möchte. Ich war im Gegensatz zu meiner Frau auch in diesem Urlaub nicht in der Ostsee schwimmen. Aber barfuß durch den Sand – leider manchmal auch Kies – , vor allem am nassen Ufer entlang zu spazieren, macht mir sehr viel Spaß. Ja, es ist fast meditativ!

Meine berufliche Tätigkeit führt zwangsläufig zu einer gewissen Bewegungsarmut. Meine Frau versucht dem dadurch entgegenzutreten, dass sie für ihr Auto einen Fahrradträger besorgt hat, der auf der Anhängerkupplung zwei Räder aufnehmen kann. Und diese nicht elektromotorisierten Fortbewegungsmittel haben wir dann über zehn Tage auch – zumindest für meine Begriffe – ausgiebig genutzt. Ich war bestimmt nicht besonders schnell unterwegs, aber ganz langsam war ich eben auch nicht.

Im Bereich Kühlungsborn waren wir mit unseren beiden Kindern das letzte Mal im August 2004. Recherchen daheim haben zu diesem Ergebnis geführt. Auch damals hatten wir Räder dabei. Was mich dabei nachträglich schockiert ist der Umstand, dass die Zeit seitdem so schnell vergangen ist.


Donnerstag, 13. August 2015

Fahrt zu unserem Quartier in Kühlungsborn (Ostsee)

54 Jahre nach dem Mauerbau in Berlin machen wir uns auf nach Kühlungsborn an der deutschen Ostseeküste. Nach gut sechs Stunden Fahrzeit ohne Komplikationen und nur zwei Stopps – Brotzeit und Tanken – kommen wir bei unserem Quartier an. Es kommt uns in Anbetracht des auf einem Hügel stehenden Leuchtturms, dem sich mittlerweile zwei hässlichen Richtfunkmasten dazugesellt haben, nicht ganz unbekannt vor. Vor ziemlich genau zehn Jahren haben wir in der Nähe – genauer gesagt bei Blengow – mit unseren Kindern hier Urlaub gemacht.

Unser Quartier ist wohl Teil eines ehemaligen Landschulheimes und /oder Urlaubsdomizil aus DDR-Zeiten, ergibt die spätere Recherche. Mit Zimmer 9 haben wir wohl Glück. Es ist geräumig, die Toilette nicht ganz so winzig wie in den anderen Zimmern.

Mit dem Fahrrad fahren wir zunächst mal an den nahen Strand und anschließend nach Kühlungsborn. Unser damaliger Fischverkaufswagen ist zur Bude mutiert, der Besitzer, so stellt sich später heraus, aber noch ein und derselbe. Auch das benachbarte Lokal ist uns noch bekannt. Die blau-weiße Farbgebung einfach sehr einprägsam. Und gegenüber die Norma.

An der Promenade angekommen gönnen wir uns Kaffee, Sanddorn und Kuchen im Cafe Röntgen.

Nicht übertreiben, denn heute Abend ist auch noch Grillabend am Quartier.

Ab 19:00 gibt es Steaks, Thüringer Bratwurst, Currywurst, Soljanka und einen fantastischen Kartoffelsalat.

Der Einstieg in den Urlaub ist also gelungen.


Freitag, 14. August 2015

Radtour nach Heiligendamm (Ostsee)

Nach dem Frühstück unsere erste Radtour nach Heiligendamm. Die Strecke zieht sich erstaunlich hin. Heiligendamm hat sich zum Hochsicherheitstrakt gewandelt. Der G7 Gipfel wirkt nach. Die kreissegmentartige prominenten Bebauung in der Nähe des Steges ist leider immer noch so herunter gekommen wie vor 10 Jahren. Offensichtlich fehlt privates Geld.

Wir halten uns etwas am Strand auf, bis es mir zu warm wird und ich schon mal Richtung Quartier radle. Ein doppelter Hering ist an der vorbeschriebenen Fischbude fällig. Das Cafe am Wegesrand – kurz vorm Ziel – kann ich leider nicht auch so ohne weiteres passieren lassen.

Am frühen Abend machen wir einen Asiaten in Kühlungsborn ausfindig. Essen okay, aber sicherlich nicht überragend.


Samstag, 15. August 2015

Radtour nach Rerik (Ostsee)

Wir fahren mit dem Rad nach Rerik.

Der Weg ist zum Teil wirklich abenteuerlich. Aber ist das Rerik? In diesem Ort müssen wir vor gerade mal zehn Jahren mit Sicherheit gewesen sein. Nichts, aber auch gar nichts kommt uns hier bekannt vor!

Wir gönnen uns Fische mit Bratkartoffeln im Restaurant am Hafen und dann einen Strandspaziergang mit Blick von der sich in der Sanierung befindenden Seebrücke! Nicht einmal haben wir das Gefühl, schon mal hier gewesen zu sein!

Dann geht es über Mechendorf zurück. Die Steilküste am Campingplatz beeindruckt nur wenig. Der Strand ist hier alles andere als attraktiv!


Sonntag, 16. August 2015

Unterwegs in Kühlungsborn (Ostsee)

Tagsüber sind wir mit dem Rad in Kühlungsborn unterwegs. Am Abend essen wir im Brauhaus – Schweinshaxe – typisch „Meck-Pomm“?


Montag, 17. August 2015

Mit dem Auto nach Wismar (Ostsee)

Mit dem Auto, das nun doch schon einige Tage stand, geht es nach Wismar. Nicht ohne vorher die Fahrräder aufzuladen.

Wismar ist holprig, viel Kopfsteinpflaster und überall dort, wo sich schöne Motive ergeben, sind derzeit Baustellen eingerichtet. Viel Betriebsamkeit am Hafen, der sich auf das am Wochenende drohende Schwedenfest vorbereitet.

Wir essen bei Krohn – Schnitzeltag! Leider haben die an diesem Tag nur einen Koch und eine hoffnungslos überforderte Bedienung! Wir warten nur etwas über eine halbe Stunde, andere eine Stunde und mehr! Glück im Unglück!

Die Rückfahrt führt uns unfreiwillig an unserem alten Feriendomizil vorbei – das Salzhaff in Blengow. Sogar die Brötchenkiste steht wie vor zehn Jahren noch am selben Ort!


Dienstag, 18. August 2015

Faulenzertag am Riedensee und am Hausstrand (Ostsee)

An unserem Hausstrand kann man schön spazieren gehen. Außerdem wollen wir an den nahegelegenen Riedensee, ein Naturschutzgebiet, noch etwas näher herankommen.

Es ist nicht sehr viel los am Strand. Die Verkaufswägen mit Bockwurst und Eis positionieren sich auch noch so, dass auch garantiert kein Strandbesucher sie entdecken kann. Seltsam.

Grillabend – leider gibt es heute statt Kartoffelsalat nur Nudelsalat. Aber auch gut!


Mittwoch, 19. August 2015

Noch ein Faulenzertag

Ein vergleichsweise fauler Tag. Wir fahren zum Strand. Uschi hat uns einen Baumstamm reserviert und ihn im Hinblick auf einen Sonnenschutz schon präpariert, als ich etwas später ankomme. War wie jeden Morgen erst einmal im Netz. Internet funktioniert nur im Frühstücksraum gut.

Schöner Spaziergang am Wasser und etwas Lesen am Strand. Alles wunderbar. Auf dem Rückweg gönne ich mir nochmals einen Kaffee mit Kuchen. Der Mohnkuchen hat es mir angetan.

Abends wieder ein gutes Essen im Brauhaus – Schnitzel paniert mit guten Pommes Frites.

Natürlich sind wir mit dem Fahrrad unterwegs.


Donnerstag, 20. August 2015

Radtour nach Heiligendamm (Ostsee)

Tagsüber mit Fahrrad nochmals nach Heiligendamm. Der Stadtwald bietet eine zwar holprige, aber weniger befahrene Alternativroute.

Am Abend wieder Grillen – mit Kartoffelsalat.


Freitag, 21. August 2015

Strandtag (Ostsee)

Uschi fährt nach dem Frühstück erst einmal eine Runde Fahrrad. Ich sitze wieder mal im Frühstücksraum und „surfe“. Wie die Tage zuvor bietet man mir dabei noch eine Tasse Kaffee an.

Danach sind wir am Strand. Leider gibt es heute viele Quallen.

Abendessen beim Asiaten.


Samstag, 22. August 2015

Radtour nach Bad Doberan – Treffen mit Molli (Ostsee)

Heute fahren wir mit dem Fahrrad nach Bad Doberan. Meine Frau wollte mich ja zur Fahrt nach Warnemünde auf dem Europäischen Rad- und Wanderweg bewegen. Da habe ich dann aber doch gestreikt. Nun, dies wird mein längste Radstrecke im Urlaub., die ich allerdings ganz gut verkrafte.

Natürlich halten wir immer wieder Ausschau nach Molli.

„Die Bäderbahn Molli, auch Der Molli oder Molli genannt, ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn in Mecklenburg-Vorpommern. “ (Wikipedia)

Und dann ist das wunderbare Cafe in Bad Doberan mit herrlichen – Erdbeer gefüllten – Windbeuteln  und sehr gutem Cappuccino ebenso spitzenmäßig.

Danach etwas Kultur – das Münster aus dem 13. Jahrhundert mit dem ehemaligen Klostergarten sind empfehlenswerte Adressen.

Anschließend geht es nach Hause. Uschi bevorzugt nochmals das Meer, ich den „heimischen“ Pool. Den Abend krönen wir mit einem nochmaligen Essen im Brauhaus von Kühlungsborn bei einer Schweinshaxe mit Bratkartoffeln. 700 Gramm mit Knochen – steht auf der Karte!

Insofern fällt der Grill-Abend am Domizil zumindest für uns flach. Wir müssen noch packen. Denn morgen geht es via Dessau und Bauhaus nach Hause.


Sonntag, 23. August 2015

Bauhaus in Dessau

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