Rügen
Datum: 16.08.2021
Ausflug: Jasmund – Stubnitz Nationalpark
Fahrradstrecke: 30 KM
Nach dem Frühstück geht’s los mit den Rädern.
Die Wetterprognose sieht für den heutigen Tag ab der Mittagszeit Regenschauer vor.
Der Akku meines E-Bikes ist voll aufgeladen, Uschi fährt noch ohne elektrische Unterstützung. Im Gegensatz zu mir ist sie allerdings topfit. Davon darf ich mich im Laufe der insgesamt rund 30 Kilometer Fahrstrecke auf Rügen nicht nur einmal überzeugen.
Die Ausschilderung in Richtung Königsstuhl ist verbesserungsbedürftig, auch die Kilometerangaben stimmen nicht unbedingt. Es herrscht hier ein gewisses Wirrwarr, an dem wohl nur ich als mehr oder weniger untrainierter Biker Anstoß nehme. Dabei wird zurecht zwischen Fußgänger und Radfahrer unterschieden.
Die Wissower Klinken oder was von ihnen noch übrig ist
Wir fahren etwas umständlich, im Nachhinein haben wir allerdings auch einen schönen Zwischenstopp am Wissower Klinken, von dem allerdings nach dem Abbruch im Februar 2005 nicht mehr allzu viel übrig geblieben ist.
Zum Königsstuhl
Von dort aus fahren wir zum Königsstuhl. Eigentlich wollte ich schon abbrechen, nachdem aus den ursprünglich insgesamt gut neun Kilometern mittlerweile weitere 12 Kilometer geworden waren. Der Ehrgeiz überkommt mich doch, die ersten Regenschauer lassen indes nicht lange auf sich warten.
Zwischendurch grobes Kopfsteinpflaster aus DDR-Zeiten. Natürlich ein Stück Kulturgut von Rügen, allerdings eines, was im Auto, zu Fuß oder eben auch auf dem Fahrrad richtig nerven kann. Barrierefreiheit sieht gewiss anders aus.
Irgendwann kommen wir dann am Ziel an, genießen, wie einige andere Touristen auch, die Victoriasicht auf die berühmten Kreidefelsen von Rügen.
Aus den Regenschauern wird nun ein Regenguss. Wir bewegen uns durch den Buchenbestand in Richtung eines Lokales, ganz in der Nähe unseres Radabstellplatzes. Das Lokal hat geschlossen, es gibt nur einen Freisitz, bedient wird via Durchreichefenster.
„Keine Toilette“ – dieser Schriftzug wurde nochmals kurz vor unserem Eintreffen erneuert.
Allerdings nicht wesentlich besser lesbar als der darunter bereits verblichene Hinweis. Dennoch, wir und andere Passanten haben verstanden.
Die bestellte Bratwurst im Brötchen (fritiert) schmeckt nur einigermaßen, einem Vergleich mit einer durchschnittlichen Thüringer Bratwurst hält sie jedoch nicht stand.
Auf der Rückfahrt werden wir immer wieder von Regengüssen überrascht. Der dichte Buchenwald verhindert Schlimmeres.
Kurz nach 13:00 kehren wir zurück in unser Quartier. Der Besuch des empfohlenen Café Sunset schlägt fehl. Das Café hat unter der Woche tatsächlich nur zwischen 8:00 und 12:00 geöffnet. Ich hatte mich schon so sehr auf hausgemachten Kuchen und einen guten Cappuccino gefreut. Dann eben doch ein Stück des mitgebrachten Nusszopfs. Mit frischem Kaffee ist er durchaus noch genießbar.
Und über das miese Internet kann man sich ja auch ganz toll ärgern. Es erinnert an das unterirdische Internet beim Urlaub auf Usedom 2011.