The Father – Ein filmisches Drama über Demenz aus der Perspektive des Erkrankten
Ort: Heimkino
Datum: 21.02.2025
Inhalt
Rezension (Film)
Man muss ja nicht immer ins Filmcafè, sondern man kann sich auch daheim gute Filme in aller Ruhe ansehen. So läuft man auch nicht Gefahr, durch rücksichtlose Popcorn-Esser:innen genervt und abgelenkt zu werden.
„The Father“ ist ein außergewöhnlicher Film, der das Thema Demenz auf eine einzigartige und
erschütternde Weise darstellt. Der Film erfordert gerade zum Einstieg höchste Aufmerksamkeit.
Florian Zeller ist der geniale Regisseur, der auch das Drehbuch nach seinem eigenen preisgekrönten Theaterstück verfasste. Sein Film bietet einen tiefen Einblick in
die verwirrende Welt eines Mannes, der an Demenz leidet.
Im Mittelpunkt steht Anthony Hopkins in der Rolle des Anthony, eines älteren Mannes, der mit
fortschreitender Demenz kämpft.
Hopkins‘ schauspielerische Leistung ist überwältigend und darf als eine der besten seiner Karriere bezeichnet werden. Völlig zurecht erhielt er für diese Rolle im Alter von 83 Jahren seinen zweiten Oscar.
Olivia Colman brilliert als Anne ebenfalls in ihrer Rolle als fürsorgliche, aber zunehmend verzweifelte Tochter. An ihr kann man die emotionale Belastung, die Demenz auf Angehörige haben kann, ablesen.
Der Film zeichnet sich in erster Linie durch seine besondere Erzählstruktur aus.
Zeller versetzt das Publikum geschickt in Anthonys Perspektive, indem er die Realität verzerrt darstellt. Zeitsprünge, wechselnde Identitäten und sich oft nur leicht verändernde Umgebungen spiegeln die Verwirrung und Desorientierung wider, die Anthony erlebt.
Die Kameraarbeit und der Schnitt unterstützen diese Wirkung.
Ein absolut empfehlenswerter Film, den ich selbst leider erst mit Verspätung entdeckt habe. Der Film war auch einige Zeit in der ARD-Mediathek verfügbar gewesen.
The Father auf YouTube
Besetzung
Anthony Hopkins: Anthony
Olivia Colman: Anne
Imogen Poots: Laura
Rufus Sewell: Paul
Olivia Williams: Catherine
Mark Gatiss: Bill
Ayesha Dharker: Ärztin Dr. Sarai
Produktion
- Philippe Carcassonne
- Simon Friend
- Jean-Louis Livi
- David Parfitt
- Christophe Spadone
Produktionsland
UK, Frankreich
Regie
- Florian Zeller
Drehbuch
- Christopher Hampton, Florian Zeller
Kamera
Schnitt
- Yorgos Lamprinos
Musik
- Ludovico Einaudi
Filmlänge
- 98 Minuten
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