Einige Höhepunkte Kanadas
Unser Versuch, Kanada im Rahmen einer organisierten Gruppenreise zu entdecken
Reisezeit: 26.09. bis 12.10.2024
Reiseveranstalter: reisenaktuell.com
Inhaltsverzeichnis
- Einige Höhepunkte Kanadas
-
Reisebericht
- 1. Tag (26.09.2024)
- 2. Tag (27.09.2024)
- 3. Tag (28.09.2024)
- 4. Tag (29.09.2024)
- 5. Tag (30.09.2024)
- 6. Tag (01.10.2024)
- 7. Tag (02.10.2024)
- 8. Tag (03.10.2024)
- 9. Tag (04.10.2024)
- 10. Tag (05.10.2024)
- 11. Tag (06.10.2024)
- 12. Tag (07.10.2024)
- 13. Tag (08.10.2024)
- 14. Tag (09.10.2024)
- 15. Tag (10.10.2024)
- 16. Tag (11.10.2024)
- 17. Tag (12.10.2024)
- Zusammenfassung
- Würde ich nach Kanada auswandern?
-
Reisebericht
Reisebericht
1. Tag (26.09.2024)
Abflug vom Frankfurter Flughafen und Ankunft in Toronto
Unterkunft: Holiday Inn Toronto Airport East, 600 Dixon Rd
Unser Flieger startet erst am späten Nachmittag vom Frankfurter Flughafen. Daher können wir einigermaßen ausschlafen und uns von unserer Tochter verabschieden, die uns – beruflich bedingt – einen Kurzbesuch abgestattet hat.
Unser lieber Freund Michael bringt uns samt Gepäck zum Würzburger Hauptbahnhof. Die Reise beginnt mit einem ICE der Deutschen Bahn, der pünktlich kommt und auch rechtzeitig sein Ziel erreicht.
„Wunder geschehen immer wieder!“ (Katja Ebstein)
Unser Flieger von Condor hat eine leichte Verspätung, die er aber aufgrund von „Rückenwind“ einigermaßen Wett machen kann. Wir kommen – nach etwa achtstündiger Flugzeit – gegen 18:30 Ortszeit auf dem Flughafen in Toronto an. Die Zeitverschiebung beträgt 6 Stunden.
Von dort aus fahren mit einem Shuttle-Bus zu unserem Hotel leicht außerhalb von Toronto. Allerdings müssen wir schon eine Zeit lang warten, bis der Shuttle kommt.
Im Hotel kommen wir kurz nach 20:00 an. Das Personal ist überrascht, dass wir schon da sind. Ich dagegen bin etwas irritiert.
Uschi klärt mich auf, dass sie einen Direktflug gewählt habe, da der Regelflug ursprünglich über London geführt hätte, wo Teile unserer Reisegruppe nun festsitzen. Was für ein Glück haben wir!
Nachdem wir unser Zimmer mit zwei gigantischen Kingsize-Betten bezogen haben, schaut Martina, unsere deutschstämmige Reiseleiterin für den Osten Kanadas vorbei.
Sie beglückwünscht uns zu unserer „außerplanmäßigen“ Ankunft und teilt uns mit, dass die in London Gestrandeten an unserem morgigen Ausflug in Richtung Niagarafälle nicht teilnehmen könnten.
Erschöpft schlafen wir danach ein, sind wir doch seit nahezu 24 Stunden auf den Beinen gewesen.
Randnotiz:
Im Reiseprospekt ist von der Möglichkeit, sich nach der Ankunft einen ersten Eindruck von Toronto verschaffen zu können, die Rede. Das ist reine Illusion.
2. Tag (27.09.2024)
Unser Busausflug von Toronto zu den Niagarafällen und wieder zurück
Unterkunft: Holiday Inn Toronto Airport East, 600 Dixon Rd
Der erste richtige Urlaubstag beginnt – quasi zur Einstimmung – mit einem bescheidenen kanadischen bzw. amerikanischen Frühstück ab 7:00. Unser Bus startet um 8:30 in Richtung Niagarafälle.
Nun lernen wir auch einige andere Reiseteilnehmer kennen. Etwa 130 Kilometer, ca. 90 Minuten Fahrzeit, liegen vor uns. Wir fahren an der City von Toronto vorbei. Auch wenn die Straßen extrem ausgebaut sind, so gibt es dennoch Staus und stockenden Verkehr auf auf dem Highway.
Viele Ortsnamen sind indianischen Ursprungs. Das Tagesprogramm wird durch die Reiseleitung im Bus vorgestellt. Bei den Niagarafällen würden wir uns schließlich nur bei der Bootsfahrt in der Gruppe bewegen.
So beginnt unser Aufenthalt mit der gut halbstündigen Fahrt in einem Dampfer der Hornblower Cruises.
Alle drei Wasserfälle werden abgefahren. Die Fahrgäste tragen zum Schutz vor der allgegenwärtigen Gischt Plastikplanen, die sich als durchaus praktisch erweisen.
Das Oberdeck des Dampfers zu wählen, ist keine besonders gute Idee. Wir bleiben deshalb unten. Die iPhone-Kamera ist zudem geeigneter als die Systemkamera, die laufend Spritzer auf das Objektiv bekommt. Schnell verstaue ich sie im Fotorucksack.
Es sind die enormen Wassermassen, die an den drei Fällen herunterstürzen und letztlich Eindruck machen. Unter rein ästhetischen Gesichtspunkten, gibt es in Nordeuropa sicherlich beeindruckendere Wasserfälle.
Anschließend besuchen wir die Stadt Niagara Falls. Ehrlich gesagt wirkt die ganze Szenerie wie ein „Las Vegas für Arme“. Es ist eigentlich grauenhaft.
Bei einem Ableger der kanadischen Schnellrestaurantkette Tim Hortons essen wir eine Kleinigkeit, bevor wir noch ein bisschen durch diese rummelartige Entertainment-Szenerie spazieren.
Die Niagarafälle selbst wirken im Gesamtkontext mit dieser seltsamen Stadt wie eine weitere Inszenierung, wenn man sich, von diesem sonderbaren „Rummelplatz“ kommend, wieder zu ihnen hinbewegt.
Und wir haben noch viel Zeit, um an der Uferpromenade entlang zu laufen.
Gegen 14:15 fahren wir weiter in Richtung des Ortes Niagara-on-the-Lake.
Einen ersten Fotostopp haben wir beim beim Whirlpool. Hier fährt eine Gondel über den Canyon in die USA. Es ist heute nachmittag tatsächlich sehr warm, fast schwül.
Einen zweiter Stopp machen wir bei einer großen floralen Uhr. Naja.
In besagtem, sehr aufgeräumten Ort, Niagara-on-the-Lake angekommen, haben wir dort von 15:20 bis 17:00 einen längeren Aufenthalt, den Uschi, wie viele andere Touristen auch, für einen Spaziergang nutzt.
Ich ansatzweise schon auch, bevor ich mich müde auf eine Bank des gepflegten Parks setze und an diesem Freitagnachmittag das Treiben auf der Hauptstraße beobachte. Ich genieße einfach diese Ruhe.
Um 16:30 erklingt eine Glocke, die die Melodie von Big Ben imitiert.
Der Ontariosee ist auf der Rückfahrt in Reichweite, aber nur selten zur Linken sichtbar.
Zu rechter Hand sieht man stattdessen immer wieder Weinfelder, da das Klima auf der Niagara-Halbinsel vergleichsweise mild ist. Auch deutsche Winzer sind hier aktiv. Es gibt überwiegend kleine Weingüter, die dafür teure Weine anbieten.
Wir queren auch den Wellandkanal, der den Eriesee mit dem Ontariosee verbindet.
Noch haben wir Proviant und essen auf dem Hotelzimmer zu Abend. Die Teile der Reisegruppe, die über London angereist sind, sind mittlerweile auch in unserem Hotel eingetroffen.
3. Tag (28.09.2024)
Über Toronto in das weniger bekannte Brockville
Unterkunft: Days Inn by Wyndham Brockville, 160 Steward Blvd
Wir brechen bereits um 7:45 vom Hotel zur Stadtrundfahrt mit Bus nach Toronto auf. Die Tour wird von einigen Fotostopps unterbrochen. Wir sehen immerhin zeitgenössische Architektur von Santiago Calatrava und Mies van der Rohe.
Den Besuch des CN-Towers, der die Silhouette der Stadt prägt, lassen wir sausen. Ein Großteil unserer Gruppe nimmt dieses Angebot wahr.
Dafür laufen wir noch etwas durch die City. Der Stadtaufenthalt in Toronto ist insgesamt ohnehin viel zu kurz.
Neuere Gebäude von Frank Gehry (Art Gallery Of Ontario) oder das umstrittene Royal Ontario Museum von Daniel Libeskind können wir leider nicht besuchen.
Um 12:45 fahren wir bereits weiter. Relativ schnell kommen wir mit dem Bus aus der Stadt und fahren auf dem Highway über Land.
Die Busfahrt ist völlig unspektakulär, die Landschaft leider auch. Man könnte es auch schlichtweg langweilig nennen.
Gegen 14:30 halten wir beim, von unserer Reiseleitung hochgelobten, Big Apple, essen allerdings keinen Apple Pie, sondern ein kanadisches Nationalgericht, Pouled Pork auf Pommes. Das macht auf jeden Fall ordentlich satt, obwohl wir uns eine Portion teilen.
Gegen 15:30 fahren wir zumindest gesättigt weiter.
In Kingston (Ontario), u. a. der Geburtsstadt von Bryan Adams, machen wir eine kurze Pause. Der Ort hat meines Erachtens nicht viel zu bieten. Der Rockmusiker wohnt aus gutem Grund dem Vernehmen nach längst in Vancouver.
Uns wäre es lieber, wenn bei diesem tollen Wetter das ursprüngliche Programm eingehalten würde.
Das sieht so aus:
„Auf dem romantischen „1.000 Islands Parkway“, der entlang des St. Lorenz-Stroms führt, erreichen Sie am Nachmittag Rockport. Hier erleben Sie die Welt der 1.000 Inseln – und das bei einer ca. einstündigen Schifffahrt …..“
Gegen 18:30 kommen wir am Motel außerhalb von Brockville an.
Diesen Standort kann man komplett vergessen. Wir laufen zum benachbarten Supermarkt und müssen aufpassen, nicht beim Überqueren der breiten Straße überfahren zu werden. Hier läuft man eben nicht, schon gar nicht in der Dunkelheit.
Müde sind wir. Auch wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was uns am nächsten Morgen blühen wird.
4. Tag (29.09.2024)
Von Brockville über 1.000 Islands nach Quebec City
Unterkunft: Hôtel Universel Québec Sainte-Foy 2300 Ch Ste-Foy
Der Tag beginnt katastrophal. Offensichtlich hat die interne Abstimmung der Reiseleitungen nicht funktioniert. Plötzlich schlagen unterschiedliche Reisegruppen um 7:00 gleichzeitig in einem viel zu kleinen Frühstücksraum auf.
Reisende unserer Gruppe finden nicht alle Platz, erobern schließlich einen Nebenraum. In diesem Chaos holen sie sich die Zutaten eines miserablen Frühstücks an einer völlig indiskutablen Frühstückstheke des besagten Frühstücksraumes ab.
Ich habe im Flur auf einer Bank Platz genommen. Nur weg hier!
Bloss, so schnell geht es leider auch nicht.
Als wir unsere Koffer zum Bus tragen, fallen uns diverse Polizisten auf. Ihre Fahrzeuge stehen am Zugang zum Motel. Irgendwer hat sich in diesem Gebäude verschanzt. Hier herrscht eine Atmosphäre, wie man sie von den typischen amerikanischen zweit- und drittklassigen Gangsterfilmen her kennt.
Schließlich starten wir bei trübem Wetter in Richtung Rockport, wo wir einen Dampfer besteigen, der gemächlich zwischen den 1.000 Islands auf dem Sankt-Lorenz-Strom herum schippert.
Mir stinkt es gewaltig, hätten wir bei Einhaltung des ursprünglichen Reiseplanes gestern Nachmittag bestes Wetter für diese Aktion gehabt.
Von 9.00 bis 10:00 dauert die Dampferfahrt, um 10:30 geht die Reise in Richtung Quebec weiter.
Es gibt einen Zwischenstopp auf einem „französischen“ Rastplatz. Dort werden wir mit Stadtplänen versorgt. Die Weiterfahrt geht an Montreal vorbei. Die Fahrt nach Quebec ist in etwa so spannend wie eine Radtour auf dem Heimtrainer.
Um 15:40 halten wir nochmals bei einer Raststätte mit McDonalds.
Gegen 18:00 kommen wir an unserem etwas außerhalb, in der Nähe der Hochschule (Laval Universität), gelegenen Hotel an. Uschi kauft noch ein, so dass wir etwas zum Abendessen haben.
Es ist also mitnichten so, wie es im Reiseplan angekündigt wurde:
„Nutzen Sie den Rest des Tages, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Ein Spaziergang durch die Altstadt lohnt sich. Erkunden Sie die jahrhundertealte Architektur mit den atemberaubenden Kirchen und Kapellen. Kunst, Musik und Shopping-Möglichkeiten runden Ihren Stadtbummel ab.“
5. Tag (30.09.2024)
Stadtbesichtigung Quebec / Montmorency-Wasserfall / Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré
Unterkunft: Hôtel Universel Québec Sainte-Foy 2300 Ch Ste-Foy
Wir starten um 8:45 zur Stadtrundfahrt und Stadtführung mit der lokalen Stadtführerin Christine.
Sie zeigt uns die schöne durchgrünte Vorstadt, Parkanlagen und das Parlament.
Die sich anschließende Stadtführung dauert bis 11:00, danach haben wir bis 13:00 Zeit zur freien Verfügung.
Quebec ist aufgrund seiner relativen Kleinteiligkeit und seines französischen Flairs schon eine besondere Stadt.
Mit dem Bus fahren wir weiter zum Montmorency-Wasserfall, Dort haben wir gute 45 Minuten Aufenthalt.
Um 14:15 startet der Bus in Richtung Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré. Der Bus ist fast eine Stunde unterwegs. Für die lohnenswerte Besichtigung der beeindruckenden Kirche haben wir von 15:15 bis 16:00 ausreichend Zeit,
Die Rückfahrt erfolgt dann im Berufsverkehr. Abends nochmals ein Supermarktbesuch. Zum Abendessen gibt es Salat und Röstbrot.
Uschi fährt später nochmals mit dem Bus nach Quebec. Ich bleibe im Hotel.
6. Tag (01.10.2024)
Von Quebec nach Montreal
Unterkunft: Quality Inn & Suites P.E. Trudeau Airport 1010 Chem. Herron
Wir brechen heute um 8:45 vom Hotel Universel auf.
Unser erste Station ist um 11:45 der Jean Talon Market. Sehr interessant, wenn man sich an außerordentlich schön präsentiertem Gemüse und Obst erfreuen kann.
Der örtliche Reiseführer Carl stößt ab 12:45 zu uns. Er spricht sehr gut Deutsch, hat er doch einige Zeit in Deutschland studiert.
Mit ihm fahren wir zum Mont Royal, einem klassischen Aussichtspunkt mit Blick über Montreal. Dort haben wir von 13:15 bis 13:40 Zeit.
Der Bus hält dann nochmals an einem Aussichtspunkt mit Blickrichtung Olympiagelände.
Anschließend fahren wir mit dem Bus durch die Stadt mit Staus. Nun ja!
Die Fahrt auf der Formel 1 Rennstrecke ist eher etwas für Motorsport-Fans.
Ich hätte mir ganz andere Haltepunkte gewünscht, zum Beispiel die Habitat 67 oder die Biosphere Kugel von Buckminster Fuller, an denen wir viel zu schnell vorbeifahren.
Zu Fuß besuchen wir Notre Dame und später den Bereich, in dem das weltbekannte Jazz Festival alljährlich im Juni stattfindet. Wirklich prickelnd ist es hier nicht.
Die Stadtführung in Montreal ist in der Nachbetrachtung eigentlich die schwächste, die wir im Osten von Kanada erleben durften.
Unser Bus ist ausgefallen, was am vereinbarten Treffpunkt zu kleineren Irritationen führt. Kurz vor 19:00 kommen wir dann am außerhalb gelegenen Quartier mit Motel-Charakter an.
Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass wir den Osten Kanadas hinter uns lassen werden.
7. Tag (02.10.2024)
In Transit: Von Ost nach West
Unterkunft: Wingate By Wyndham Calgary Airport 57 Freeport Cres NE
Wir frühstücken heute etwas später. Auch in diesem Frühstücksraum geht es viel zu eng zu, aber wir haben ja heute Zeit.
Ich laufe einmal um den Block. Hier sind Bilder, quasi von einem Lost Place.
Unser Shuttle-Bus bringt uns gegen 13:00 zum Flughafen, der hier ganz in der Nähe liegt. So begegnen wir einem nicht mehr ganz jungen Pärchen, das ich in den nächsten Tagen noch genauer beobachten werde. Sie werden Teil der neu formierten Reisegruppe „Westkanada“,
Das selbständige Einchecken verläuft etwas holprig, die Gepäckkontrolle nahezu reibungslos. In Montreal regnet es heute, die Wetteraussichten für Calgary, unserem nächsten Ziel nach dem Inlandsflug, eher kühl.
Auf dem vierstündigen Flug habe ich Zeit, mir den Film „Oppenheimer“ anzusehen.
Wir kommen dort um 18:35 Ortszeit an. Nochmals werden die Uhren um zwei Stunden zurückgestellt. Kurz vor 20:00 erreichen wir unser Hotel außerhalb von Calgary.
Die neue Reiseleitung Nadja, ebenfalls deutschstämmig, gibt eine kurze Einweisung zum Verlauf der nächsten Tage im Westen Kanadas. Auch organisiert sie die Buchungen von optionalen Ausflugsangeboten.
8. Tag (03.10.2024)
Calgary – Head-Smashed-In Buffalo Jump – Calgary
Unterkunft: Wingate By Wyndham Calgary Airport 57 Freeport Cres NE
Ab 6:00 gibt es Frühstück, wir sind gegen 7:00 am Start. Die Pancake-Machine geht schon in Richtung High-Tech. Erkenne sie erst beim zweiten Gang an das Büfett.
Ansonsten ist das Frühstück keineswegs überragend, aber man kann vergleichsweise angenehm im offenen Foyer sitzen.
Um 8:30 fahren wir erstmals in der neu zusammen gewürfelten Gruppe los.
Unsere Reiseleiterin weist uns daraufhin, dass es in der Provinz Alberta eine Cowboy-Kultur gäbe.
Obwohl eine Stadtführung in Calgary im Programm nicht vorgesehen ist, gibt es etwas „Calgary by bus“.
Wir fahren weiter in Richtung Head-Smashed-In Buffalo Jump. In einiger Entfernung kann man die Ausläufer der Rocky Mountains wahrnehmen.
Der Halt an einer Tankstelle, insbesondere meine Fotografie von den dort parkenden stattlichen Trucks, sorgt für eine Diskussion mit einem der LKW-Fahrer, der sich fürchterlich aufregt, weil er annimmt, dass ich ihn im Fahrzeug sitzend fotografiert hätte. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Er lässt mich allerdings nicht zu Wort kommen und zieht irgendwann ab.
Gegen 11:30 kommen wir bei Head-Smashed-In Buffalo Jump an. Wir schauen zunächst eine Film-Dokumentation an, betreten den Freibereich und schlendern durch die Ausstellung.
Um 13:00 fahren wir weiter nach Fort McLeod, machen dort von 13:30 bis 14:15 unsere Mittagspause.
Ich wundere mich, wie viele Mitreisende wenig später am Liquor Store aussteigen, um sich mit Alkoholika, die eben in Kanada nicht überall erhältlich sind, einzudecken.
Gegen 15:00 passieren wir nach Angaben unserer Reiseleitung einen Drehort des Filmes Brokeback Mountain. Auf dem Cowboy Trail sind es noch 189 km nach Calgary.
Nadja macht uns auf den kanadischen Liedermacher Ian Tyson aufmerksam und spielt uns einen Song von ihm im Bus vor.
Der Cowboy Trail führt auch durch eine riesige Ranch, die nicht geteilt werden darf.
Wir machen gegen 16.15 Halt beim Twin Cities Saloon in Longview.
Der Film Erbarmungslos mit Clint Eastwood sei in dieser Gegend gedreht worden. Im Saloon selbst findet man keine Hinweise auf diesen Umstand. Nadja ist sich aber sicher.
Kurz nach 17:00 fahren wir weiter. Es sind noch 61 Kilometer bis Calgary. Am Straßenrand sieht man immer wieder Pumpen zur Ölförderung.
Im Bus gibt es nun etwas „Wunschkonzert“.
Tatsächlich hören wir „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ von Gitte Haenning (1963).
Ich bekomme leider nicht heraus, wer sich diesen Schlager gewünscht hat. Rückschlüsse auf die Altersklasse der Reisegesellschaft sind an dieser Stelle durchaus erlaubt.
Die Reiseleiterin reicht Timbits von Tim Horton, die wirklich lecker sind. Um 18:20 kommen wir an unserem Hotel an.
500 Kilometer haben wir heute mit dem Bus zurückgelegt.
9. Tag (04.10.2024)
Calgary – Banff Nationalpark – Golden
Unterkunft: Travelodge by Wyndham Golden Sportsman Lodge 1200 12 St N, CA – Golden
Wir brechen um 8:30 Uhr vom Wingate by Wyndham Calgary Airport Hotel in Richtung Rocky Mountains auf.
Ich stelle fest, dass ich nicht der einzige Reisende bin, der ein Reisetagebuch führt. Viele Gäste machen das, meist analog. Ich versuche es erstmals mit der Notizfunktion meines iPhones.
On the road #1
Um 9:50 Uhr machen wir einen kurzen Halt bei den Drei Schwestern, die offensichtlich auch im Film Brokeback Mountain eine Rolle spielen.
Danach steht zunächst Banff auf dem Programm.
Um 10:30 ein weiterer Fotostopp außerhalb von Banff mit Blick auf das Banff Springs Hotel.
Kurz danach noch ein, etwa 25-minütiger, Fotostopp.
Wir fahren am Banff Hotel vorbei. Hier hatte 1953 Marilyn Monroe übernachtet. Die Dreharbeiten von Fluß ohne Wiederkehr fanden in Banff und Jasper statt.
An den Bow Falls halten wir uns von 11:30 bis 11:45 auf, in Banff von 12:00 bis 13.:30.
War der Vormittag noch sonnig, trübt es sich am Nachmittag ein.
Über den Bow Valley Parkway Drive, 1920 fertiggestellt, fahren wir zum Johnston Canyon. Von 14:00 bis 15:00 machen wir dort eine kleine Wanderung im Regen.
Wir fahren im Regen weiter und erreichen bei Graupelschauern den Lake Louis, dessen farbliche Schönheit bei diesem Wetter allerdings nicht so recht wirkt.
Um 16:30 fahren wir weiter und kommen gegen 17:50 am nächsten, nicht besonders einladenden, Quartier in Golden an.
10. Tag (05.10.2024)
Golden – Icefields Parkway – Golden
Travelodge by Wyndham Golden Sportsman Lodge 1200 12 St N
CA – Golden
Der heutige Tag soll einer der eindrucksvollsten unserer Reise werden, obwohl das Frühstück in einem abermals viel zu kleinen Frühstücksraum ein einziges Debakel ist. Am besten nimmt man es wegen der vielen Plastikabfälle gleich in einem gelben Sack ein. Dann hat man gewiss auch mehr Platz.
Um 8:30 startet der Bus bei Nebel.
Gegen 9:15 folgt bereits eine erste Toilettenpause bei Field. Hier soll eine Bahnhofsszene von Dr. Schiwago gedreht worden sein.
On the road #1
Um 9:20 fahren wir weiter in Richtung Icefields Parkway, den wir um 9:40 erreichen. LKW-Verkehr gibt es hier nicht.
Von 10:10 bis 10:45 machen wir einen Fotostopp beim Peyto Lake. Leider bricht sich eine Mitreisende beim Abstieg auf dem eisigen Weg die Schulter. Eigentlich hätte der Weg gesperrt sein müssen (oder geräumt).
Wir fahren noch ein Stückchen weiter bis zu einem Schnellrestaurant mit Speisen, die deutlich überteuert sind. Dennoch essen wir alle unser Süppchen. Bei uns ist es Chilli con carne.
Nach dieser vorgezogenen Mittagspause von 11:15 bis 12:00 fahren wir noch 52 Kilometer bis zum Columbia Icefield. Bis zum – im Sommer 2024 erheblich durch Feuer zerstörten – Jasper wären es von hier aus noch 155 Kilometer.
Gegen 12:45 kommen wir am Gletscher an. Unsere Gruppe teilt sich. Zwölf Reisende der Gruppe haben die Gletscherfahrt gebucht. Wir sind dabei und werden es nicht bereuen.
Wir brechen gegen 15:45 wieder auf und genießen die einmalige Landschaft.
On the road #2
Ein letzter Fotostopp am Bow Lake um 17:00
Gegen 18:30 kommen wir mit vielen wunderbaren Eindrücken, die wir unterwegs sammeln konnte, wieder am Hotel an. Die verletzte Dame setzen wir zuvor mit Reisebegleitung an einem ärztlichen Notfalldienst ab. Dort erfolgt die vorab bereits genannte Diagnose.
Ich nehme mir vor, in den nächsten Tagen noch vorsichtiger als bisher unterwegs zu sein.
11. Tag (06.10.2024)
Golden-Vernon
Unterkunft: Quality Inn & Suites, 4204 32 St, CA – Vernon
Das Frühstück verläuft heute weniger chaotisch, heißt nicht, dass es besser oder gar schmackhafter geworden ist.
Wir starten erst um 9:00 in Richtung Vernon. Eine weitere Zeitverschiebung – um eine Stunde zurück – steht schon in Bälde an.
Die von der Reiseleitung gewünschte Sitzplatz-Rotation führt heute zu Irritationen unter einigen Reisenden.
Die „Rockies“ lägen nun hinter uns, so die Reiseleitung Nadja. Das macht mich traurig. Es fällt – wie passend – leichter Nieselregen, wie Tränen, vom Himmel.
Nadja erzählt uns etwas von der Geschichte British Columbia’s und der Eisenbahn.
Gegen 9:35 kommen wir im Gletscher Nationalpark, eine der schneereichsten Regionen der Welt, an. Noch sieht es nicht besonders dramatisch aus.
Kurze Zeit später erfolgt die besagte Zeitumstellung.
Um 8:42 erreichen wir den Rogers Pass, von 9:00 bis 10:00 halten wir uns im Discovery Centre auf.
Wir sehen dort eine filmische Dokumentation zu den Schnee- und Lawinensprengungen. Höchst interessant, auch wenn der Film älteren Datums ist.
Der Himmel ist danach noch immer mit Wolken verhangen.
Nadja wagt einen Exkurs zu Sandford Fleming und die Zeitzonen.
Auch weist sie auf den Wechsel der Vegetation in British Columbia verglichen mit der Provinz Alberta hin.
Um 10:30 erreichen wir den Giant Cedars Boardwalk. Ich selbst rutsche aufgrund meiner Unachtsamkeit auf den glitschigen Holzstufen aus. Es geht aber glimpflich aus. Der Kamera ist auch nichts passiert. Hatte mir im Gehen meine Bilder am Display angesehen. Schön blöd!
Gestern hatte ich mir doch vorgenommen, mehr aufzupassen.
Um 11:15 fahren wir weiter in Richtung Revelstoke Nationalpark.
Im „toten“ Revelstoke machen wir von 12:00 bis 13:00 eine Pause.
Unser gegrilltes Hähnchen aus dem Supermarkt essen wir auf der straßenseitigen Terrasse eines geschlossenen Lokals bei Nieselwetter und aufgeklapptem Sonnenschirm als Regenschutz.
Um 13:12 fahren wir über den Columbia River. Es regnet noch immer.
Ein weiterer planmäßiger Halt von 13:50 bis 14:05 bei The Last Spike der Canadian Pacific Railway.
Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen. Die Landschaft ist hügelig und mit Wäldern bedeckt. Nicht sehr spannend, wenn man die Rocky Mountains gerade hinter sich gelassen hat.
Nach dem Durchfahren von Sicamous, der Hausboot-Hauptstadt von Kanada, kommen wir um 14:30 am Mara Lake an.
Danach passieren wir Obst- und Weinanbaugebiete.
Um 15:10 fahren wir durch Armstrong. Der Cheddar-Käse hätte hier seinen Ursprung.
Um 15:20 erreichen wir das landschaftlich unspektakuläre Swan Lake.
Am Swan Lake Market machen wir für 30 Minuten eine Einkaufspause.
Von dort aus fahren wir von 16:00 bis 16:30 – Vernon passierend – zum nördlichen Ende des Okanogan Lake. Das Ungeheuer Ogopogo sehen wir allerdings nicht.
Äpfel, Kirschen, Birnen, Pflaumen und Pfirsiche werden in dieser Region angebaut.
Gegen 17:15 kommen wir schließlich im Quality Inn von Vernon an. Uschi nutzt den Wellnessbereich. Die Unterkunft ist soweit einigermaßen annehmbar.
12. Tag (07.10.2024)
Vernon – Whistler
Unterkunft: The Listel Hotel Whistler, 4121 Village Green, CA – Whistler
Das Frühstück in einem abermals viel zu knapp bemessenen Foyer klappt besser als erwartet.
Wir fahren um 8:30 ab. Gegen 9:00 kommen wir an Falkland vorbei. Hier lieben sie Kanadafahnen.
Das Wetter ist heute vormittag sonnig, zwischendurch leicht bedeckt.
Der Ort Kamloops steht für den Missbrauch an First Nation.
Wir nehmen den Exit 362 nach Kamloops. Whistler, unser Zielrot, ist noch 267 km von hier aus entfernt.
Einen schönen Fotostopp machen wir von 10:15 – 10:40 am Lake Kamloops („Wo die Wasser sich treffen“).
Es wird vor Klapperschlangen gewarnt, wir treffen glücklicherweise keine an.
Im Anschluss daran passieren wir ein Filmset und den Ort Walhachin.
Folgende weitere Orte und Regionen durchfahren wir:
11:10: Cariboo Goldrush Region
11:15: Cache Creek
11:25 – 12:30: Pause in Horsting’s Farm Market
13:30: Lillooet Mile Zero
Wir fahren durch First Nation Gebiet.
13:30 – 13:45: Halt am Fraser River
14:05 – 14:30 Halt in Lillooet
Jetzt soll es über den Pass hinweg kurvig weitergehen. Das stimmt auch.
14:45 – 15:30: Pass, im Anschluss Duffey-Lake-Road
15:30 – 15:45: Fotostopp am See Duffy Lake
Das Treibholz stammt von den Lawinen.
Wir sind heute 407 Kilometer mit dem Bus unterwegs gewesen.
Gegen 17:30 kommen wir in Whistler an, beziehen sofort unser Hotelzimmer.
Danach spazieren wir durch die olympische Stadt, die ein bisschen die Atmosphäre von Wertheim Village ausstrahlt.
13. Tag (08.10.2024)
Whistler – Vancouver – Richmond
Unterkunft: Days Inn by Wyndham Vancouver Airport, 2840 Sexsmith Rd, CA – Richmond
Ab 7:30 gibt es zur Abwechslung Frühstück auf dem Zimmer, da diese Bleibe keinen Frühstücksraum hat.
Weiterfahrt ab 8:30. bei trübem Wetter. Nachts hat es geregnet.
Die Sicht ist schlecht. Wir fahren auf dem Highway 99, der anlässlich der Olympiade für 600 Mio. Dollar saniert wurde. Eine Fahrt durch eine gebirgige Landschaft, wobei man die Berge nur erahnen kann.
In Brackendale ernähren sich die Weisskopfseeadler von sterbenden Lachsen. Ich sehe leider keinen Adler.
9:20 – 10:05: Fotostopp bei Shannon Falls.
Wir fahren anschließend am ersten pazifischen Fjord, insgesamt gibt es vierzig, vorbei.
Gegen 10:45 kommen wir in Vancouver an.
10:55 – 11:15: Fotostopp Lions Gate
Anschließend fahren wir mit dem Bus durch den Stanley Park. Man sieht noch immer einige Folgen des Windbruchs von 2006.
Im leichten Nieselregen leuchtet alles saftig grün. Wir machen mehrere Fotostopps.
12:20 – 14:00: Rast in Granville / Markthalle
Die Umweltorganisation Greenpeace (1971) hat ihren Ursprung ebenfalls auf Granville Islands.
Lesetipp: Terry Fox – Die Geschichte eines wahren Helden kann man hier nachlesen.
14:10: Fahrt durch Chinatown
14:30: Fotostopp bei der Dampfuhr
15:05 -15:35: Längerer Fotostopp beim Queen Elisabeth Park
16:00: Ankunft am Hotel Days Inn by Wyndham Vancouver Airport. Alles andere als eine ansprechende Architektur.
Danach gehen wir im benachbarten Chinesischen Supermarkt einkaufen.
Abendbrot im Hotelzimmer.
14. Tag (09.10.2024)
Vancouver City und Lynn Park
Unterkunft: Days Inn by Wyndham Vancouver Airport, 2840 Sexsmith Rd, CA – Richmond
Wir nehmen nicht an der optionalen Sondertour nach Victoria Island teil. Stattdessen sind wir mit der ÖPNV-Tageskarte auf eigene Faust unterwegs.
Mit dem Skytrain fahren wir von dem Hochbahnhof Bridgeport in Richtung Waterfront.
Dann setzen wir mit dem Seabus über zum Lynn Canyon mit seiner kleinen Suspension Bridge. Eine letzte lange Treppe mit unendlich vielen Stufen macht mir in dem ansonsten schönen Wildpark ordentlich zu schaffen.
Danach geht es in die City von Vancouver. Wir laufen heute wirklich viel.
Einige der touristischen Ziele sind die Rogers Arena, der Cirque de Soleil und das Olympic Village.
Gegen 18:00 sind wir wieder im Quartier. Die Ausflügler nach Victoria Island sind noch nicht zurück.
15. Tag (10.10.2024)
Vancouver City und Stanley Park
Unterkunft: Days Inn by Wyndham Vancouver Airport, 2840 Sexsmith Rd, CA – Richmond
Nochmals Vancouver. Wir sind längst noch nicht gesättigt.
Unser Weg vom Hotel zur Skytrain-Station Bridgeport
Wir laufen durch Vancouver und suchen den Bus-Anschluss
Unsere Umrundung des Stanley Parks
Dann folgt nochmals ein Stadtbesuch.
Gegen 18:00 sind wir, wie am Vortag, wieder im Quartier.
16. Tag (11.10.2024)
Vancouver, Transfer zum Flughafen und Abreise
Der Urlaub geht zu Ende. Wir wollen die Zeit bis zum Abflug am späten Nachmittag noch nutzen. Uschi gelingt das Online-Boarding. Unser Flug verschiebt sich zudem von 16:20 auf 17:35.
Also sind wir am Vormittag nochmals in der Stadt Vancouver unterwegs.
Am Flughafen
17. Tag (12.10.2024)
Ankunft am Frankfurter Flughafen und Rückfahrt mit der DB nach Würzburg
Die Abflugzeit hat sich laufend verschoben. Dennoch kommen wir einigermaßen rechtzeitig in Frankfurt an. Auf unser Gepäck müssen wir etwas länger warten. Gegen 15:00 sind wir wieder daheim in Kürnach.
Ich bin zwar müde, da ich während des Fluges nicht schlafen konnte, aber zum Essengehen in Würzburg reicht es noch.
Zusammenfassung
- Insgesamt war es ein durchaus erlebnisreicher Urlaub.
- Ich hatte es wieder einmal versäumt, mich ordentlich vorzubereiten.
- Auch war ich quasi unmittelbar vor meinem Eintritt in den Ruhestand noch nicht wirklich in „Urlaubsstimmung“.
- Die Vorbereitung unserer Reise lag letztlich erneut voll in Händen meiner Frau.
- Manches, im Reiseprospekt „Versprochene“, ist völlig unrealistisch. Dies betrifft vor allem mögliche Stadtbesuche unmittelbar nach Ankunft im Hotel.
- Die angebotene Reise ist eine kombinierte Reise.
- Man ist zunächst einige Tage mit der Reisegruppe „Kanada Ost“ zusammen, die man etwas vorzeitig verlässt. Es handelt sich aber nur um einen einzigen Tag, da diese sich auf den Osten konzentrierende Reise insgesamt nur eine Woche dauert. Auf Ottawa mussten wir deshalb verzichten.
- Per Inlandsflug gelangt man zur Reisegruppe „Kanada West“.
- Im Vergleich zum Westen fällt der Osten von Kanada in der Nachbetrachtung im Hinblick auf den Erlebniswert deutlich ab.
- Die Reise im Osten bietet meines Erachtens im Wesentlichen eine Städtetour, wobei die Aufenthaltszeiten in den Städten selbst viel zu kurz sind.
- Dafür sind die Fahrzeiten im Reisebus umso länger und zudem erlebnisarm.
- Landschaftlich hat der Osten Kanadas, bis auf die Niagarafälle, tatsächlich nichts zu bieten. Das mag an der Route liegen.
- Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieser erste Teil unseres Urlaubs Kanadas für mich verzichtbar gewesen wäre.
- Der Westen ist wesentlich spannender.
- Er bietet zwar lediglich in Calgary und in Vancouver ein gewisses Grossstadtgefühl, aber landschaftlich ist er bedeutend attraktiver als der Osten Kanadas. Das spielt eine große Rolle, weil man auch im Osten einen Großteil seiner Urlaubszeit im Reisebus verbringt.
- Die Rocky Mountains waren für mich das Highlight der Reise, gefolgt vom Aufenthalt in Vancouver.
- Die Organisation durch den Veranstalter hat im Großen und Ganzen gepasst.
- Was die Unterkünfte angeht, orientiert man sich schon am unteren Ende der Qualitätsklasse. Wir halten uns gewiss nicht für besonders anspruchsvoll!
- Das Frühstück in Kanada ist ähnlich schlecht wie in den USA.
- Ein besonders stark ausgeprägtes Umweltbewusstsein kann ich in Kanada nicht feststellen. Zum Frühstück entstehen Berge von Abfall, da beinahe alles einzeln abgepackt ist.
- Von Langstreckenflügen habe ich erst einmal genug. Die an sich grossvolumigen Boeings, die in der Economy-Class wirklich nichts zu bieten haben, sind eine Zumutung. Ich bekomme regelrecht Platzangst. Schlafen kann ich dort ohnehin nicht.
Würde ich nach Kanada auswandern?
Diese Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten.
Das Land ist speziell im Bereich der Rocky Mountains unglaublich reizvoll. Auch Vancouver könnte mir als Stadt langfristig gefallen.
Mich stören allerdings die enormen Entfernungen, die man zurücklegen muss, um von A nach B zu kommen. Letztlich würde man wohl fliegen.
Wenn man in dieses Land, so wie wir, auch nur hinein geschnuppert hat, kommt man zu dem Ergebnis, dass wir in Deutschland – auch im Hinblick auf die Landschaftsvielfalt – in einem nach wie vor attraktiven Land leben.
Der Norden Europas würde mich, wenn ich jünger wäre, deutlich mehr als Auswanderungsziel ansprechen.