Zwei Übernachtungen in Leipzig
Eine kurze Städtereise in den Osten.
Nicht mit dem Taxi, aber mit dem eigenen Auto in die Messestadt.
Zeitraum: 30.08. bis 01.09.2011
Inhalt
Begonnen hatte es mit unseren 50. Geburtstagen. Meine Frau und ich schenkten uns gegenseitig Kurzreisen, insbesondere für Städte, die uns beide interessieren könnten. So hatte ich 2011 Leipzig vorgeschlagen bzw. gebucht, waren wir zwei Jahre zuvor in Dresden und vom Elbflorenz schlichtweg total begeistert.
Doch Leipzig spielt da in einer ganz anderen Liga. Den Charme von Dresden versprüht diese Großstadt wahrlich nicht. Alles ist etwas ruppiger, vieles im sogenannten stadtkernnahen Bereich noch stark im Umbau begriffen. So auch die Gegend um unser Übernachtungshotel. Für die Wahl habe ich mich im Nachhinein schon etwas geschämt. Auf den Bildern sah die Bleibe durchaus attraktiver aus. Vor der Tür der für die DDR-typische grobe Pflasterbelag und auch einige Gebäude, die zumindest zum Teil leerstehen, auf den Abriss warten oder auf den Immobilienhai.
Gute 15 bis 20 Minuten benötigen wir mit der Straßenbahn in die Innenstadt bzw. zum imposanten Hauptbahnhof.
Eine großartige Vorplanung für diese Kurzreise hatten wir uns nicht gegönnt. Waren wir doch wenige Tage zuvor noch auf Zingst, in Schwerin und Hamburg.
Erst einmal in die belebte Innenstadt mit Fußgängerzone
Natürlich finden wir Hinweistafeln auf die friedliche Revolution von 1989. Wir besuchen die Nikolai- und auch die Thomaskirche mit ihren wunderschönen Innenräumen.
Abends sind wir nochmals unterwegs. Da wirkt auch das berühmte Gewandhaus etwas gefälliger. Wir gestatten uns einen Blick in Auerbachs Keller. Essen gehen wir bei einem Mexikaner im Studentenviertel.
Stadtansichten – 30.08.2011 | Bildergalerie
Am nächsten Tag, den 31.08.2011 sind wir auch wieder mit der Straßenbahn unterwegs und fahren zum Völkerschlachtdenkmal. Hier mache ich kaum Fotos, da die Lichtverhältnisse – Gegenlicht – ziemlich mies sind und mir diese Art von protziger Architektur überhaupt nicht zusagt. Vorher passieren wir das Alte Messeglände. „Taxi nach Leipzig“ – der „alte Tatort“ geht mir durch den Kopf.
Der Besuch der Deutschen Bücherei zeigt ein interessantes Nebeneinander von denkmalgeschützem Altbau und zeitgemäßer Erweiterung. Architekten dürfen hier jedenfalls einmal vorbeischauen.
Sehr interessant ist der Besuch der Ausstellung in der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit.
Stadtansichten – 31.08.2011 | Bildergalerie
Unseren letzten Tag, den 01.09.2011 verbringen wir bei der Neuen Messe. Hier wird gerade für den nächsten Event umgebaut. Interessanterweise wurde auch die große neue Messehalle vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) aus Hamburg geplant.
Stadtansichten – 01.09.2011 | Bildergalerie
Welche Eindrücke haben wir aus Leipzig mitgenommen?
Nein, es war keine unendliche Begeisterung für diese Stadt. Vielmehr hat sie unser Interesse dadurch geweckt, dass Leipzig eine Stadt ist, die noch stark an sich und ihren Erlebniswerten über die reine Kommerzialisierung hinaus arbeitet. Kurzum: diese Stadt ist möglicherweise etwas spannender als Dresden. Insofern ist ein weiterer Besuch vorgesehen, aber nicht konkret geplant.