ADAC-Zentrale München (2018)

ADAC-Zentrale München

Architekten: Sauerbruch Hutton.
Datum: Mittwoch, 14.02.2018
Web: https://www.muenchen.de/sehenswuerdigkeiten/bauwerke-und-denkmaeler/adac-zentrale


Inhaltsverzeichnis


Bauaufgabe

Die ADAC-Zentrale im Münchner Stadtteil Sendling-Westpark, entworfen von Sauerbruch Hutton, ist seit ihrer Eröffnung 2012 ein architektonisches Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt. Konzipiert als nachhaltige und identitätsstiftende Zentrale für Europas größten Automobilclub, vereint das Ensemble innovative Architektur mit städtebaulicher Prägnanz, Funktionalität und farbenfroher Gestaltung.

Städtebauliche Einordnung und Entstehung

Der Bauplatz befindet sich an der Hansastraße, in direkter Nachbarschaft zur stark frequentierten Garmischer Straße und der Verkehrsdrehscheibe Heimeranplatz sowie unmittelbar neben der Bahntrasse München–Lenggries. Im Vordergrund des Grundstücks steht die denkmalgeschützte Sander-Villa von 1909, die in das Gesamtensemble einbezogen wurde.

Die Notwendigkeit einer neuen Zentrale resultierte aus der vorherigen, auf sieben Standorte verteilten Verwaltung: Rund 2,400 Beschäftigte sollten effizient unter einem Dach zusammengeführt werden. 2004 konnte sich das Berliner Büro Sauerbruch Hutton mit seinem Entwurf in einem geladenen Wettbewerb gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen — mit einem mutigen architektonischen Statement.

Architektonisches Konzept

Das Gebäudeensemble des ADAC gliedert sich in einen fünfgeschossigen, organisch geformten Sockelbau und einen 18-geschossigen Turm. Der Sockelbau nimmt die Maßstäblichkeit der Umgebung auf, definiert klar die Raumkanten und integriert Alt und Neu — insbesondere das Sander-Haus, das heute als Clubhaus dient. Die Sockelstruktur schafft öffentliche Räume, unter anderem ein großzügiges, dreigeschossiges, glasüberdachtes Foyer im Herzen der Anlage, das als zentraler Verteiler und Treffpunkt dient.

Der Turm erhebt sich in markanter, ovaler Form aus dem Sockel, mit einer leichten Auskragung. Mit einer Höhe von 93m gehört er zu den höchsten Gebäuden Münchens. Sein gläserner Charakter und die dynamische Form lassen das Hochhaus aus unterschiedlichen Blickwinkeln stets anders erscheinen.

Farbgestaltung und Fassade

Besonders augenfällig ist die Fassade: 1,152 Glaselemente in 22 verschiedenen, changierenden Gelb- und Orangetönen ergeben ein mosaikartiges Farbspektrum, das auf das Corporate Identity des ADAC anspielt. Diese Fassadengestaltung hebt das Gebäude im Stadtbild deutlich hervor und schafft eine außergewöhnliche Präsenz. Die visuelle Wirkung wird durch passende Sonnenschutzsysteme noch unterstützt.


Galerie


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