„4-3-2-1 Darmstadt“ (Ausstellung auf der Mathildenhöhe Darmstadt)

Erste Ausstellung in den frisch sanierten Räumen des Ausstellungsgebäudes auf der Mathildenhöhe

Thema: 4-3-2-1 Darmstadt
Zeitraum: 21.09.2024 – 27.04.2025
Ort: Ausstellungsgebäude
Sabaisplatz 1
64287 Darmstadt
Website (Mathildenhöhe)

Credits für das Titelfoto:
Marie-Jo Lafontaine, Belle Jeunesse, 1998/99, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, Foto: Gregor Schuster, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024



Mein Ausstellungsbesuch am 26.02.2025

20250226 4 3 2 1 Darmstadt Ausstellung Mathildenhoehe iPhone 15 Pro Max © Gerald Langer 1 - Gerald Langer

In den letzten Jahren war ich immer wieder kurz zu Besuch in meiner Studienstadt.

Auf 4-3-2-1 Darmstadt wurde ich durch eine ehemalige Arbeitskollegin aufmerksam gemacht.

Sie hatte vor wenigen Tagen diese Ausstellung an einem Wochenende besucht. Ihren Äußerungen konnte ich entnehmen, dass sich der besondere Genuss allerdings erst dann entfalten würde, wenn man zu dieser Stadt auch einen konkreteren Bezug hätte.

Diesen Hinweis empfand ich als ausreichende Motivation, habe ich doch im Zeitraum von 1980 bis 1987 in dieser Stadt Architektur studiert.

Als ich die Treppe zum Haupteingang des Ausstellungstraktes emporsteige, kommen auch jede Menge Emotionen und Erinnerungen in mir hoch.

Ich sehe plötzlich die Gesichter von Studienfreunden, die eine oder andere Ausstellung, die wir hier besucht haben, geht mir durch den Kopf. Auch das damalige Café, das eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlte, fällt mir ein.

Meine Kameratasche gebe ich an der Garderobe ab. Nur mein iPhone habe ich dabei. Das Fotografieren ohne Blitz sei erlaubt, gibt mir die freundliche Dame an der Kasse mit auf den Weg.

In den ersten Ausstellungsraum eingetreten, kommt auch gleich eine weitere Mitarbeiterin auf mich zu und gibt ebenfalls noch einige Hinweise.

Den nachfolgend präsentierten Orientierungsplan (© Institut Mathildenhöhe Darmstadt) kann man hier als pdf-Datei herunterladen.

Nach Eintrittszahlung bekommt man ihn auch als Faltblatt ausgereicht.

Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0001 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0002 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0003 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0004 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0005 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0006 - Gerald Langer
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Begleitheft zur Ausstellung 4 3 2 1 Darmstadt 2024 2025 © Mathildenhoehe Darmstadt 0007 - Gerald Langer
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Ich lasse mir gute 90 Minuten Zeit für die Ausstellung, schreite langsam durch die vier Räume. Die Ausstellung ist üppig mit Exponaten bestückt, aber eben auch nicht überladen. Die Oberlichter sind allesamt abgedunkelt, ausnahmlos werden die Ausstellungsstücke künstlich beleuchtet.

Vor allem macht sich mein Blick an den romantischen Bildern der Stadt fest, die mir in den 1980er Jahren aus dem fränkischen Würzburg kommend, häufig etwas kühl und nur wenig kuschelig erschien.

Die Straßennamen, die mir sicherlich nicht alle mehr geläufig sind, kann man am Fußboden der Ausstellungsräume ablesen.

Die Bilder von der Orangerie in Bessungen sprechen mich besonders an.

Auch dem Datterich hat man im Rahmen der Ausstellung ein kleines Kabinett gewidmet. Die Datterich-Klause ist längst verschwunden, erfahre ich als nunmehr Auswärtiger.

Selbst die Trümmerjahre der Stadt nach dem Bombenangriff vom 11./12.09.1944 sind bildhaft dargestellt.

Parallelen mit Würzburg, das wenige Monate später am 16.03.1945 erheblich zerstört wurde, sind somit vorhanden.

Besonders ergreifend das im Video vorgetragene Gedicht „Totentanz“ von Karl Deppert. In kriegerischen Zeiten wie derzeit sorgt es für Gänsehaut.

Darmstadt kann bis heute auf eine höchst interessante Kunstszene zurückblicken, die sich eben nicht nicht allein auf die Epoche des Jugendstils, die mit der Mathildenhöhe und all den zugehörigen Gebäuden nunmehr in neuem Glanz erscheint, begrenzen lässt.

Die Baumaßnahmen am Ausstellungsgebäude wurden übrigens federführend vom Architekturbüro Schneider+Schumacher aus Frankfurt durchgeführt.

4-3-2-1 Darmstadt ist ein würdiger Auftakt für all die Ausstellungen, die an diesem besonderen Ort künftig präsentiert werden.

Gespannt blicke ich nach vorne.


20250227 4 3 2 1 Darmstadt Ausstellung Mathildenhoehe iPhone 15 Pro Max © Gerald Langer 73 - Gerald Langer
4-3-2-1 Darmstadt – Eine Collage

Einige fotografische Impressionen der Ausstellung


Pressetext

Kunst-Topografie einer Stadt

Vom 21. September 2024 bis zum 27. April 2025 präsentiert das Institut Mathildenhöhe Darmstadt die Ausstellung 4–3–2–1 DARMSTADT, die sich der Kunst-Topografie der Wissenschaftsstadt widmet. Anlässlich der Wiedereröffnung des umfassend sanierten Ausstellungsgebäudes auf der Mathildenhöhe Darmstadt, einer UNESCO Welterbestätte seit Juli 2021, werden aus der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt rund 400 Werke von mehr als 120 Kunstschaffenden gezeigt.

Die Ausstellung lädt die Besuchenden ein, nicht nur historische Ereignisse und bedeutende Persönlichkeiten kennenzulernen, sondern auch aktuelle künstlerische Positionen. In der zeit- und medienübergreifenden Auswahl der Exponate wird deutlich, wie die künstlerische Entwicklung Darmstadts bis in die Gegenwart hineinreicht.

Welterbefest mit Ausstellungseröffnung „4–3–2–1 DARMSTADT“

Die Ausstellung wurde am 20. September 2024 um 18.30 Uhr feierlich eröffnet, begleitet von einem großen Welterbefest, das vom 20. bis 22. September stattfand.

Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf nahezu unbekannten Werken von Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts, die neben Hauptwerken von Kunstschaffenden wie Willi Baumeister, Marie-Jo Lafontaine, Franz Marc, Ludwig Meidner, Max Pechstein, Gregor Schneider und Annegret Soltau erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Dr. Philipp Gutbrod, Direktor, erläutert das Konzept der Ausstellung:

„Die Ausstellung 4–3–2–1 DARMSTADT ist mehr als nur eine Hommage an die Stadt
und ihre reiche Kunstgeschichte.

Die Ausstellung lädt dazu ein, das visuelle Erbe Darmstadts neu zu entdecken. Kunstwerke können uns anhand ihrer Entstehungskontexte politische und gesellschaftliche Umstände vermitteln. Es erscheint nachhaltig und zwingend nach der langen Sanierungszeit das
Ausstellungsgebäude mit einer Selbstbetrachtung wiederzueröffnen.“

Die Ausstellung erstreckt sich über 200 Jahre Darmstädter Kunstleben und umfasst
Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Videokunst. Durch die Überlagerung der aktuellen Stadtkarte auf den Grundriss der Ausstellungshallen entsteht ein dynamischer Rundgang, der Kunstwerke und städtische Koordinaten miteinander verknüpft. Von Eberstadt bis Wixhausen, von der Waldkolonie bis zum Oberfeld wird die Stadt durch die Augen der Kunstschaffenden neu erschlossen.

Die stellvertretende Direktorin, Dr. Sandra Bornemann-Quecke, unterstreicht die Bedeutung des Ausstellungsgebäudes auf der Mathildenhöhe und die Rolle der Kunst:

„Das Ausstellungsgebäude ist der zentrale Ort für künstlerische Innovationen und kulturellen Wandel in Darmstadt. Seit seiner Eröffnung 1908 haben hier wegweisende Ausstellungen stattgefunden. Die Ausstellung 4–3–2–1 DARMSTADT zeigt eindrucksvoll, wie innovative künstlerische Positionen, die bis heute in diesem Gebäude präsentiert werden, zur Entwicklung und Identität der Stadt beitragen – es geht also nicht nur um Stadtgeschichte, sondern auch um die Strahlkraft der Kunst über Darmstadt und die Region hinaus.“

Begleitprogramm und Mediaguide

Neben den ausgestellten Werken bietet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm
weitere Möglichkeiten, die Stadt Darmstadt und ihre Künste zu erkunden.

Ein Mediaguide eröffnet zusätzliche Perspektiven:

Kommentare und Impressionen von Kunst- und Kulturschaffenden geben den Besuchenden Einblicke in die persönlichen Geschichten und historischen Bezüge einzelner Werke.

© Pressetext: Institut Mathildenhöhe Darmstadt


„See you in Darmstadt“

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Marie-Jo Lafontaine, Belle Jeunesse, 1998/99, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, Foto: Gregor Schuster, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Ausstellungsinformationen

Ausstellungskuratierende

Dr. Philipp Gutbrod, Direktor Institut Mathildenhöhe Darmstadt
Dr. Sandra Bornemann-Quecke, Stellv. Direktorin, Kuratorin und Sammlungskonservatorin

Ausstellungskatalog

Zur Ausstellung erscheint die Publikation 4–3–2–1 Darmstadt.

Eine Kunsttopografie, hrsg. von Philipp Gutbrod und Sandra Bornemann-Quecke, Institut Mathildenhöhe Darmstadt, Kerber Verlag, Bielefeld /Berlin 2025

Ausgestellte Werke

Über 400 Werke aus dem Zeitraum 1850 – heute

Ausstellungsdauer

21. September 2024 – 27. April 2025

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr

Eintritt (Ausstellungsgebäude)

10 € / 8 € ermäßigt

Eintritt Kombiticket (inkl. Museum / Künstlerkolonie)

12 € / 10 € ermäßigt

Rahmenprogramm

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

Samstags um 15 Uhr und sonntags um 12 Uhr (28.9.24– 27.4.25)

Teilnahmegebühr: Eintritt zzgl. 3 Euro

Führungen im Museum
Kinderführung

Jeden 1. Samstag im Monat um 15 Uhr
Teilnahmegebühr: 3 Euro

Öffentliche Führung

Jeden Sonntag um 13 Uhr
Museumseintritt zzgl. 3 Euro

Eintritt Museum / Künstlerkolonie

5 Euro | 3 Euro ermäßigt
Kinder bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt

Weitere Informationen

Institut Mathildenhöhe Darmstadt
Olbrichweg 15
64287 Darmstadt
T +49 (0) 6151 13-2808
F +49 (0) 6151 13-3739
E-Mail: mathildenhoehe@darmstadt.de
www.mathildenhoehe.de

Social Media (Facebook, Instagram, Twitter, TikTok)


Darmstadt Erinnerungen

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